Abhören mit Musik


Abhören: Siemens "Kammermusik- Schatulle" 76W, 1936/37,
an der Box Z228 von Studiotechnik Rundfunk,
hier ist nur die rechte Box im Bild.

Festzustellen sind die unterschiedlichen Eigenschaften der Radios besonders beim Abhören von Musik mit hohem Frequenzumfang, und vor allem bei hoher Dynamik.

Bei einigen Radios ist absolut wichtig, daß bei KEINER Eingangsfrequenz auch nur die geringste Übersteuerung erfolgt- das ergibt bereits störende Verzerrungen.

Bei allen Geräten der 4 Watt- Klasse ist die Wiedergabe bei 1- 2,5 Watt am besten, vor allem bei Verwendung der externen Boxen.

Zimmerlautstärke (50 Milliwatt) ist das angenehme Hintergrund- Dudeln, aber es bringt nicht viel rüber.

Im Bereich 2,5- 4 Watt zeigen die Geräte deutliche Schwächen: Scheppern, Klirren, Verzerrungen.

Allerdings muß man ja auch bedenken, daß die Radios von einst nie für Orchesterlautstärken im Wohnzimmer gedacht waren.

Fazit:
Es gibt keine Ideal- Einstellung für alle Geräte !

Jedes Röhrenradio hat seine eigenen Einstellungen, nur dann, wenn man die gefunden hat, läuft es zur Hochform auf.

Das muß auch bei Messungen berücksichtigt werden- siehe Bemerkung betreffs der "gehörrichtigen Lautstärke- Einstellung", der Eingangspegel am Radio- Eingang muß dementsprechend über deren Schwelle erhöht werden, folgerichtig auch die Pegeleinstellung des aufnehmenden Mikrophons erniedrigt.

Aufgrund dieser Eigenschaften sind Frequenzgänge nur ein Anhaltspunkt.

Entscheidend sind die Meßwerte, wie Frequenzgang und Klirrfakor, allein bei den Pegeln und Einstellwerten für die gehörmäßig beste Wiedergabe !

Im mittleren Leistungsbereich sind alle Anhebungen und Absenkungen möglich, und bei nicht selten sehr guter Qualität der Musikwiedergabe.

 

 

 

 

 

 

 

 

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