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Überlegungen zur Durchführung von Messungen


Messungen am Blaupunkt 5W86 (1936/37)

Ich habe natürlich Vorversuche durchgeführt.

Es stellte sich heraus, daß vergleichende Messungen in keiner Weise einfach sind.

Die Geräte sind verschieden, ihre Eigenschaften auch.

Besonders die Pegelverhältnisse sind aufgrund verschiedener Schaltungskonfigurationen  bei jedem Gerät anders.

Das führt manchmal zu geringen Ausgangs-Pegeln, das Erhöhen der Ansteuerung kann dann aber auch wieder zu Übersteuerungen, besonders einzelner Frequenzen, bewirken, das bedeutet, vor der Messung muß man auf unverzerrte Wiedergabe im gesamten Hörfrequenz- Bereich testen.

Dazu kommen die Drehwinkel- Stellungen der Einsteller für Klang und vor allem für Lautstärke- letztere haben nämlich oft eine "gehörrichtige Lautstärke- Einstellung", diese bewirkt eine Tiefenanhebung bei geringeren Lautstärken.
Das verfälscht die Frequenzgang- Kurven.

Frequenzgang- Messungen
Aufgrund dieser Eigenschaften sind Frequenzgänge nur mit nicht- übersteuernden Pegeln über dem gesamten Bereich aussagekräftig- die absoluten Pegel können aber weit differieren.

Ich mache Messungen in den Bereichen Höhen und Tiefen voll abgesenkt, Mitte, und Höhen und Tiefen voll angehoben, die Einstellung kurz davor ist bei mir immer die Abhör- Einstellung für Musik- weder Tiefen noch Höhen sollen dabei übersteuert werden.

Wichtig: Es geht um RADIOS.
Etliche Radios haben schaltungstechnische Besonderheiten, die in ihrer Zeit üblich oder notwendig waren, und die den Frequenzgang beeinflussen !
Das sind insbesondere verschiedene Interferenz-, Rausch- und und Nadelgeräusch- Filter, die nicht immer abschaltbar sind.

 



Endstufe (Siemens 76W), das Gerät hat eine nicht abschaltbare 9KHz- Sperre, es ist ja ein Empfänger für AM.

Hier meine Messung der vorstehenden Endstufe.

Meß- Aufbau
Ich stelle das Mikrophon mittel Ständer so auf, daß es 30 cm von der Radio- Schallwand entfernt aufnimmt, der Ständer steht seitlich, um Reflektionen und Mitschwingen zu vermeiden.
Bei der externen Box ist der Abstand etwa 1 m, da diese 4 große Breitbänder, sowie 6 Hochtöner beinhalten, da sollte von allen Lautsprechern Schall aufgenommen werden.

Meß- Einstellungen
Die Soundkarte gibt im Tonfrequenzbereich eine konstante Ausgangsspannung über den Bereich ab- es waren keine Einstellungen nötig.

Das Sennheiser- Mikrophon hat unterhalb 1 KHz eine Absenkung um etwa 6 dB max, oberhelb 7dB max- ich habe eine Korrekturdatei erstellt und verwendet.


Mit/ ohne Frequenzgang- Korrektur, Einzelkurve eines Geräts




Weitere Messungen
Ich werde auch weitere Messungen machen, etwa des Klirrfaktors über die Frequenz, dazu stehen die Erläuterungen in den Meßberichten.

Anderes Equipment
Das vorhandene Eqipment ist auf der Vorseite aufgelistet- hier ist das verwendete Mikrophon zu sehen, ein Sennheiser E845S, ein "Gesangsmikropon mit erweitertem Frequenzbereich". Dieser geht bis 16 KHz, und geht dann steil nach unten.

Da Radios auf UKW nur bis 15 KHz übertragen, reicht das völlig aus.

Ich habe einen Vergleichstest mit einem Kondensatormikrophon gemacht, welches einen Frequenzgang weit über 16 KHz ermöglicht- wie zu sehen, ist der Unterschied sehr gering.




Audio- Aufnahmen
Ich möchte auch Audio- Aufnahmen anfertigen, um Vergleichshören mittels der Aufnahmen zu ermöglichen.
Idealerweise sollte es möglich sein, die Aufnahme so zu hören, wie ich in meinem "Abhörraum".
Das funktioniert jedoch nicht immer gut.

Das ist normal, da das Mikrophon -leider- auch Raumrefektionen aufnimmt, die Aufnahme klingt "verhallt".

Beim Radio selbst geht das ganz gut, die kurze Distanz zwischen Lautsprecher und Mikrophon übertönt Reflektionen.

Die Aufnahmen klingen bei der Wiedergabe
und Verwendung der externen Boxen jedoch deutlich anders, als ich es beim Abhören der Original- Musik gehört habe.

Ich habe es mit Dämmung am Schallwegs versucht, das brachte keine Verbesserung.
Abhilfe würde ein professioneller schallarmer Raum schaffen.
Denn habe ich natürlich nicht.
Ich bleibe aber weiter dran.
 

 

Erwartungen
Ich erwarte bei den gut und sehr gut klingenden Radios eine moderate Tiefen- und Höhenanhebung, sowie geringen Klirrfaktor über die Frequenz.
Es gibt aber auch Radios, etwa die der Fa. REMA, die für mich etwas "nasal" klingen, ich erwarte hier Anhebungen im Mitten- Bereich.
Ich weiß nicht, wie es mit Geräten ist, die seitliche Hochtöner haben, das Mikrophon kann ja nur an einer Stelle vor dem Gerät plaziert werden, und da wird es vom Hauptlautsprecher angesprochen.
Da der Hörer aber auch nicht "um das Radio herum" hören kann, ist hier vielleicht ein größerer Mikrophon- Abstand vonnöten.

 

 

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