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Simulation Autoantenne T- 4- Draht

Simulation Autoantenne T- 4- Draht

(Update: Diese Antenne wurde so gebaut uind verwendet ! Fotos dazu unten)
Hier habe ich die kuriose 4- drähtige T- "Antenne für größere Kraftfahrzeuge" im Antennen- Simulationsprogramm 4NEC2 eingegeben. Ich habe das Auto bzw. die Antennenmaße einfach mal mit 6 m Länge und 3 m Höhe festgelegt. Radioanschlußleitung in 1 m Höhe.

I
ch habe die Charakteristik mit den von mir oft benutzten Eckfrequenzen 1,3 MHz und 14 MHz im Simulator überprüft.

E
rstaunlich-diese Antenne hat selbst bei KW eine hervorragende Rundstrahlcharakteristik, dürfte als Empfangsantenne also genau das tun, was man von einer guten Antenne erwartet- Empfang aus allen Richtungen, ohne eine Richtung zu bevorzugen.


Umsetzung des Autos in der Simulation; Die Karosserie wird durch 4 Drähte mit 50cm Durchmesser simuliert, das ist in der 3D- Ansicht gut erkennbar.

Simulation für Mittelwelle 1300 KHz



 



Simulation für Kurzwelle 14 MHz





 

Fotos
Kaum zu glauben- so eine Antenne wurde so gebaut- mit genau so einem Auto !

Der Besitzer und Benutzer war niemand Geringerer als der amerikanische Funkpionier und Radio- Hersteller Alfred Henry Grebe, der z. B. den (in USA) bekannten "Synchrophase"- Empfänger schuf.
Die unten abgebildete Umschlagseite einer Radiozeitschrift zeigt, von wann die Konstruktion stammt: von 1919 !

Die Antenne war eine SENDE- UND EMPFANGS- ANTENNE, wie zu sehen.
Sozusagen der Vorläufer von CB- Funk und Handy- Telephonie !

Die Karosserie des Wagens diente als Gegengewicht.

Ürigens war die Antenne für lange Fahrten abnehmbar, sie war so aufgebaut, daß man sie schnell abstecken und unter einem Trittbrett in einem Stauraum unterbringen konnte.

DIe Zeichnung aus dem Buch von Günther/ Hell von 1926 zeigt also eine Konstruktion, die tatsächlich bereits 6 Jahre vor dem Buch gebaut wurde.


Hier ist die Antenne zu sehen, als L- Antenne, EInspeisung vorn.


Mr. Grebe ist QRV (Amateur- Jargon für "Empfangsbereit").


Das Gerät dazu, welches Mr. Grebe auf der Hutablage plaziert hatte.
Dies ist ein Sender- Empfänger.



Hier eine andere Variante, nicht mehr als L mit Einspeisung vorn.
Sicher war das ein Erlebnis, an der Kreuzung ein solches Gefähr frontal auf sich zukommen sehen...

:-)



Hier wieder die erste Variante, L mit Einspeisung vorn.
Daß man mit dem Gefährt in eine (Radioamateur-) Zeitschrift kommt, sollte nicht verwundern.


Und noch Variante, das sieht ja schon aus, wie eine Großfunkstelle.
Hier vergrößert

Ein Mobilsender für's Auto, Typ "WGMU", mit immerhin 100 Watt (!)
Natürlich mit dieser ANtenne, hier offensichtlich noch nicht ganz aufgebaut.


Und eine Nummer größer,
der Mobilsender Typ"WRMU", für die kleine Privat- Yacht.

Weils' gerade so schön ist...
Noch einige Fotos zum Thema Grebe Company

Hier wird eine zum Empfänger gehörende 20 Fuß lange Antenne, offensichtlich versilberter Draht, beschrieben, von der Länge her etwa wie die Autoantenne.


Die Firma Grebe, Richmond Hioll, New York.


Grebe "Synchrophase"- Empfänger, 1924- 1927


Detail in den "Synchrophase"- Geräten: Zwangs- Gleichlauf mehrerer Abstimm- Drehkondensatoren mittels... Kettenantrieb !'

Solche Kettentriebe mit Kunststoff- Perlen gibt es heute noch- z. B. sind sie alltäglich in Fenster-Rollos.

Grebe "AH1", 1930

Grebe "M1", 1931


Hier A. H. Grebe mit seiner Frau, und vor einem seiner Geräte.

Der Funkpionier Alfred H. Grebe starb 1935, erst 40- jährig, an den Folgen einer Bauchoperation.

Die Fotos fand ich im Heft "Radiorama" Nr. 34. von Johannes Gutekunst, Schweiz, welches ich vorgestern bekam.
Danke an Johannes für die Fotos !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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