Unbekannter Eigenbau- Musikschrank bei Carsten, Hamburg

Unbekannter Eigenbau- Musikschrank bei Carsten, Hamburg,

der mir freundlicherweise die Einstellung seiner Fotos gestattete (Danke!).
Carstens_Umbau-Schrank

Die Front hat Ähnlichkeit mit Staßfurter Musikschränken (Imperial).
Innen_Carstens_Umbau-Schrank

Chassis mit Neumann- Standard- ZF- Bandfiltern, hinten ist ein kupferfarbener Spulenbecher zu sehen- das ist ein besonderes Teil:
Spulenträger und Gehäusebecher- aus einer Porzellan- ähnlichen Keramik, von einem Radio der Walter Funk- Werke, Lauscha.

Dort wurden diese Keramikteile z. B.  in den Typenreihen "Werra" und  "Neuhaus" verbaut, in Kupfer oder Beige lackiert. Selbst der komplette Wellenschalter/ Spulensatz dieser Geräte wurde aus Keramik gefertigt.

Keramik ist hochwertigstes Material für Hochfrequenz- Bauteile. Ob die elektrischen Eigenschaften oder rationelle Fertigung Gründe für die Verwendung von Keramik- Trägermaterial war, ist heute wohl nicht mehr zu ermitteln.

Die Stahlröhrensätze der 30er gab es in der DDR noch lange zu kaufen, in Glasausführung.

Das Chassis könnte evtl von einem anderem Gerät stammen. Die Durchbrüche für der ZF- Filter sind größer als die Bandfilter, es könnten Durchbrüche für weitere Stahlröhren- Fassungen sein. Auffällig auch die sparsamen Buchsenbohrungen der Chassis- Rückseite.
5 Stahlröhrenfassungen hintereinander- vielleicht ein ehemaliger Verstärker ?
Oder es ist ein Eigenbau- Entwurf, der später "umgewidmet" wurde.
Auffällig die stabile Bauweise, das Material dürfte Aluminium sein.

Lauti_Carstens_Umbau-Schrank

Lautsprecherraum

Seite_Carstens_Umbau-Schrank
Seitenansicht, ein bereits vorhandener, kräftiger Griff erleichtert den
Transport.

Platte_Carstens_Umbau-Schrank
Und auch ein Plattenspieler für Schellack- Platten wurde eingebaut.