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Eigenbau von Asko B. (DG2BRS), Berlin 1986
(Fotoserie unten)



Aus der Kurzbeschreibung des Erbauers:


Beweggründe
Ich wollte damals meiner Mutter zum 50ten etwas gutes tun, und Ihr eine Stereoanlage hinstellen.
Einfach kaufen, war mir aber zu teuer. Und vor allem hatten preiswerte Geräte nicht
die Optionen, die ich mir vorstellte.
Denn ich hatte beobachtet, das, vor allem meine Oma, wenn Sie einen Sender
suchte, schon beim ersten hörbaren Ton aufhörte, feineinzustellen.
Ergebnis war maximales Rauschen plus Fading.
Also musste etwas her, mit extrem guter AFC. Noch besser, mit Sensor-AFC.
Möglichst alles automatisch, denn Bedienungsanleitungen werden ja selbst heute nicht gelesen.
Das bot der Schaltkreis A225D aus dem HFO. (Vergleichstyp TDA 1047)
Da gab es aber bloß 2 oder 3 Geräte, die alle über 1000 Mark kosteten.
Nicht das mir das für meine Sippe nicht Wert gewesen wäre, aber soviel hatte ich nicht übrig.
Und dann sollte es ja auch ein exklusives Unikat sein!
Plattenspieler und Lautsprecherboxen wollten ja auch noch beschafft sein.

Bauzeit
Auf der ZF-Platine steht ein Datum: 25.1.1986.
Die ZF-Platine war aber nicht das letzte Teil was fertig wurde.
Gesamte Bauzeit geschätzt etwa 4 oder 5 Wochen(-enden).
Auf der Tastaturplatine prangt das Datum 2.2.86.
Das Gerät war also recht schnell entstanden.
So siehts ja auch aus. Daraus resultiert auch der "Drahtverhau".
Aber Strom fliesst eben auch durch krumme Drähte.

Aufbau
Das Gehäuse ist aus doppeltkaschiertem Leiterplattenmaterial zusammengelötet.
Gehäusegröße war genauso breit wie die S3900-Serie von RFT.
Damit da der Plattenspieler davon genau dazu passte.
Deswegen hat der Gehäusedeckel extra Verstärkungsplatinen eingelötet.
Leider hatte ich die Gehäusetiefe vom Plattenspieler nicht eingerechnet,
also stand der später immer daneben. (oder wäre hinten heruntergekippt)
Das Gehäuse wurde mit schwarzer Schultafelfarbe mattschwarz gestrichen.
Die Frontplatte wurde mit Silbergrauer "Aufbügelfolie" überzogen und mit
Abreibebuchstaben beschriftet.
Die Skala ist nur "ein Schlitz" mit hinterlegtem 0,5 mm unkaschiertem Basismaterial.
Der Schlitz ist durch aneinandergereihten Bohrungen und einer Schlüsselfeile entstanden.
Meine Geduld muss damals grenzenlos gewesen sein, heute würde ich das nicht mehr machen.   ;-)
Den "Zeiger" sieht man nur wenn das Gerät eingeschaltet ist, weil eine LED an den Skalenzeiger geklebt ist.
Diesen wandernden Leuchtpunkt gab es zu dieser Zeit auch bei fertig kaufbaren RFT-Geräten, aber ich hatte das bereits 10 Jahre vorher auf der Leipziger Messe mal gesehen und zB. zuerst bei meinem RFT" Tuner 830" mit einer VQA11 realisiert.
Hier ist aber eine Rechteck-LED mit schmalem Lichtaustritt verbaut.
Um Streulicht zu vermeiden bekam die auch seitlich eine "Behandlung" mit schwarzer Farbe.
Schwarze Schultafelfarbe gab es nur in 400g- oder 1000g- Dosen. Es war also noch genug vorhanden.

Die NF-Platine stammt aus dem Ersatzteilhandel. Orginal war das ein SKR500-Teil.
Die muss es aber für einen schmalen Taler gegeben haben, denn an der Platine
ist eine (unwesentliche) Ecke abgebrochen. (Ich war es nicht)
Wie schon geschrieben, es sollte möglichst wenig kosten und schnell gehen.

Netzteil stammt auch vom SKR500, also auch aus dem Ersatzteilhandel.
Sollte ja auch für das NF-Teil passen.
Die "gebündelten" Elkos waren orginal so, und sind keine Erfindung von mir.

DER UKW- Tuner wurde auch fertig im Ersatzteilhandel gekauft, und stammt vermutlich von irgendeinem Kofferradio.
KW/MW/LW waren eh nicht angedacht. UKW reichte. Es sollte ja stereo sein.
Digitalanzeige hatte ich erst überlegt, aber dann wegen Kosten und negativen Bedienkomfort verworfen.
C-Dioden Tuner wäre zu aufwändig gewesen, und hätte bei der geforderten "Kostendeckung" keinen positiven Effekt erzielt.
Vor allem sollte es einfach zu bedienen sein.
Zeiger steht links, dann hab ich Sender "X", und Zeiger steht rechts dann hab ich Sender "Y".
Jedenfalls so in der Art. Die Frequenzangaben auf der Frontplatte sind eher Makulatur und eine grobe Orientierung.

Tastaturplatine wurde nach vorhandenen Bauteilen auf einer Pertinaxplatine als Halter angefertigt.
Die Taste "bb" ist die akustische Basisbandverbreiterung, die die SKR500-NF-Platine standardmäßig mitbrachte.
Bei meinen anderen Projekten war da eine Taste "X", mit der man die beiden Stereokanäle tauschen konnte.

Die Anpassung der externen Anschlüsse TA (Tonabnehmer/Plattenspieler) und TB (Tonband) wurde ganz schnöde über eine Lochrasterplatine realisiert.

Der Stereodecoder war noch aus einer älteren Bastelphase "übrig".
Aufgebaut mit dem Schaltkreis A290D. (Vergleichstyp MC1310P)
Im vorliegenden Fall mit einem Bastelschaltkreis R290D, noch auf Pertinax-Leiterplatte.
Später hatte ich die Stereodecoder in der selben Größe und Abmessungen wie die Orginalen für Freunde und Bekannte angefertigt.
(Ersatz bei Tuner830, Rema Arietta, Rema Andante usw.)
Keine  Spulen zum abgleichen, und Ersatz der 100mA-Lampe gegen eine 20mA LED.
Meist wurde aber erst umgerüstet weil eben genau die Sofitte ausgefallen war.
Etwas später dann mit A4510D (vergleichstyp TDA 4510)

Obwohl sich das Leiterplattenmaterial im laufe der Jahre unter der mechanischen Spannung des Skalenseils verzog, funktioniert der Sender/Skalenantrieb wie am ersten Tag.

Die "Sendermittenanzeige" ist mit einem A277D realisiert. (Vergleichstyp UAA 180)
Auch wieder ganz schnell auf Lochraster aufgebaut. Hier hatte ich wenigstens die Kabel gebündelt.
Wo die entsprechende Schaltung her war, kann ich leider nicht mehr sagen.
Bestimmt aus einer Veröffentlichung aus der Zeitschrift RFE.

Die Frontplatte wurde mit 4 Schrauben befestigt.
Mit den kleinsten, die ich damals bekommen konnte, Schrauben von Compact-Kasetten.




Draufsicht gesamt


Frontplatte


Draufsicht Innen


Skalenantrieb


LED- Zeiger



Abstimmanzeige/ Mittenanzeige


Tuner


ZF-Platine



NF- Platine


Netzteil 1


Netzteil 2


Rückseite






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