Die Funktion von Diode und Kristalldetektor im Detektorempfänger
Die Funktion von Diode und Kristalldetektor im Detektorempfänger ist anders, als in normalen Gleichrichterschaltungen.
Der Kristalldetektor ist im Mikro-/ Millivolt- Bereich ein "mieser Gleichrichter"- der zwar eine Durchlaß- und eine Sperrichtung besitzt, aber auch in der Sperrichtung noch recht viel durchläßt.
EIne Spannung hinter einem miesen Gleichrichter hat also eine Polarität,
und eine Spannung, die der Differenz entspricht, denn gleichgroßer
positiver und negativer Anteil heben sich zu Null auf.
Übrig bleibt also die Differenz der aus den unterschidlichen
Widerständen/ Strömen resultierende Spannung, die gilt
selbstverständlich auch für die aufgeprägte NF.
Wie hoch die Spannung ist, hängt von der Eingangstransformation
(Antennenspule), durch Güte und resultierende Resonanzüberhöhung am
Schwingkreies entstehende Spannung, Widerstand des Detektor- Bauelements
und dem Lastwiderstand /Gleichstromwiderstand oder Impedanz beachten !)
ab.
Ich denke, daß sich im Millivolt- Bereich die Verhältnisse noch weiter
ändern, denn wie zu sehen, ist die Spannung hinter dem Detekorr auch
sehr hochohmig, so daß sie am ohmschen Lastwiderstand stark
zusammenbricht, und sehr stark am Ausgangsübertrager. Ich werde noch
genauere Messsungen machen, und das nachrechnen.
Ich habe eine Handskizze zur Detektor- Funktion gemacht.
Unten links ist die auf der Kennlinie arbeitende, modulierte HF zu
sehen- auf der Asugansseite ist die modulierte HF da- jedoch hat die
Seite der "Sperrichtung" geringere Amplitude. Diese wird jetzt von der
Durchlaßrichtungs- Amplitude abgezogen. DAzu habe ich den 3. Quadranten
gedreeht, damit man die Differenz erkennt.
Die Differenz ist also eine Richtspannung (Höhe über Null) plus die
aufgeprägte Modulation, die Richtspannung "wackelt um die NF".
Es ist also eine unperfekte Gleichrichtung, die das möglich macht- es
entsteht eigentlich eine asymmetrische Wechselspannung, verarbeitet wird
danach aber die Differenz- das ist eine Spannung mit einer Polarität.
Ähnliches wurde in den 70ern in einem Schülerprojekt im "Funkamateur"
beschrieben: "Asymmetrische Wechselstromladung von Batterien", was ich
auch vorteilhaft in einem Projekt zum Regenerieren von VBleiakkus
angewandt habe- Hier wird eine Wechselspannung gleichgerichtet, die
Halbwelle lädt den Akku.
Von der gesperrten Halbwelle wird ein Teil über einen Widerstand
ebenfalls in den Akku geführt, und entlädt diesen gering.
Die wirksame Ladung ist- ja, richtig, die Differenz der beiden
Ladeströme.
Durch die Teilentladung wird die Ladung verzögert, der Gegenstrom
bewirkt jedoch chemische Effekte in Batterie oder Akku, die deren
Kapazität verbessern können.
Wir haben also auch beim Detektor diesen Fall, die NF wird aber nicht
verzerrt, weil lediglich die gleichphasige Amplitude der Gegenrichtung
addiert/ subtrahiert wird- es ändert sich die AMplitude, nicht die Form.
Die Handskizze ist nicht besonders gut- bitte um Verständnis.
Ich werde versuchen, eine bessere Darstellung mit meinem
Bildbearbeitungsprogramm zu erstellen.
Aus den Ausführungen wird deutlich, daß eine nichtlineare Kennlinie
allein nicht ausreicht, ein Urdox, NTC o. ä. würde genau gleiche
Kennlinienäste hervorbringen, deren Ausgangsspannungen sich... einfach
aufheben.
Hier etwas besser gezeichnet- eine Bildmontage.