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Edi baut einen Kristalldetektor- Empfänger, Teil 15, Bandbreiten- Meßvergleich, Baukasten vs. Projektgerät

Edi baut einen Kristalldetektor- Empfänger, Teil 15,  Bandbreiten- Meßvergleich, Baukastendetektor vs. Projektgerät


Meßaufbau

Extra für den Detektor- Vergleich habe ich 2 NF- Übertrager geordert, die sich bestens als Ausgangsübertrager eignen, um endlich 2 Detektor- Empfänger miteinader vergleichen zu können.

Die guten Ergebnisse der vorherigen Messungen sind auch hier nachweisbar.

Sehr bestimmend für Bandbreite und Trennschärfe sind der Kristalldetektor bzw. die Demodulatordiode, sowie eine geringe Antennen- Ankopplung und eine möglichst hohe Impedanz von Ausgangsübertrager oder Kopfhörer.

Gerade das Demodulator- Bauelement erwies sich als Mittel, die Trennschärfe zu verbessern.

Ich habe einen Kristalldetektor und eine Menge Germanium- Dioden getestet- tatsächlich erwiesen sich als die besten Bauelemente eine alte Germanium- Spitzendiode von Hitachi, der Bleiglanz/ Stahl-  Kristalldetektor, sowie einige Uralt- Spitzendioden mit "OA..."- Bezeichnungen.
Modernere Germanium- Spitzendioden, die ja noch bis in die 80er JAhre in Radios eingesetzt wurden (AM- Demodulator und Ratiodetektor) funktionieren gut, kommen aber an die Spitzenreiter nicht heran.

Beim nächtlichen Hören auf Mittelwelle stören starke Sender, die sehr "breit" erscheinen.

Geringe Abhilfe schafft das Verringern der Antennen- Ankopplung, damit wird ein starker Sender sehr weit heruntergedämpft, aber dann sind die schwachen Sender so schwach, daß sie kaum noch hörbar sind.

Ich habe Antennenankopplung über Kondensator in Reihe zur Antenne, sowie über Einkoppelspule getestet. Beim Baukasten- Detektorempfänger ist die Ankoppelspule verschiebbar, beim Projektgerät ist sie fest.
Beide Kopplungen sind gleichwertig beim gleichen Koppelfaktor.

Ein Sonderfall wäre, wenn der Antennenkreis in Resomnanz mit der Senderfrequenz wäre, das würde einem zweiten Resonanzkreis entsprechen, das gerät wäere einZweikreis- Empfänger. Dieser Fall wird aber kaum vorkommen.

Fazit:

Sowohl Baukastendetektor mit Ferritkernspule, verstellbarer Kopplung nicht ganz uralten Bauteilen, und das Projektgerät mit historischen Bauteilen schlugen sich fast gleichgut.

Es ist tatsächlich möglich, eine niedrige Bandbreite mit nur einem Schwingkreis zu erreichen.

Eine hohe Flankensteilheit ist jedoch schon physikalisch  nicht möglich, die Selektion ist nicht vergleichbar mit Rückkopplungsaudions oder Superhets, besonders starke Sender erscheinen sehr "breit" auf der Skale.

Wirksam und komfortabel ist nur das Mittel, welches da auch schon vor über 100 Jahren verwendet wurde: Sperr- und Leitkreise, die starke Sender soweit schwächen können, daß sie weniog oder nicht mehr stören.

Das Nonplusultra sind jedoch... zwei oder mehr auf die Empfangsfrequenz abstimmbare Schwingkreise, mit verstellbaren Koppelfaktoren.
Mit diesen Maßnahmen ist ein Detektorempfänger dann nicht mehr so einfach, aber durchaus konkurrenzfähig.

Bei hoher Trennschärfe ist aber oft die Ausgangsspannung sehr gering, so daß ein höchstempfindlicher und sehr hochohmiger Kopfhörer Verwendung finden MUß.



NF- Übertrager, gerade geliefert aus Kalifornien


Jede Menge Anzapfungen, und vor allem: Sehr hophe Impedanzen- bestens
geeignet als Ausgamngsübertrager für Detektorempfänger, aufgrund der
hohen Impedanzen belasten Detektor und Übertrager den Schwingkeis
nur noch extrem gering.
Der Übertrager besitzt auch niederohmige Wicklungen, ist damit auch als Ausgangsübertrager für Kleinleistungs- Endstufen im A- Betrieb, mit
Transistor oder Röhre, verwendbar.


Baukasten Detektor mit Auskoppel- Übertrager, angeschlossen Primär 100 KOhm, Sekundär 200 KOhm.


Bild groß, hier klicken



Messungen der Bandbreite mit BWS1 und Fremdmarke.
Ausgangsspannung max. bei y- Achse 10, Marke gesetzt bei Flanke bei Y- Achse 7.
Die 3 dB- Bandbreite ist ja Ua/ Wurzel aus 2 = Ua x 0,707.


Baukasten, Meß-HF über Drehko, ca. 60 pF, eingekoppelt.
Messungen der Bandbreite mit BWS1 und Fremdmarke.
(schwer zu fotografieren, leider Doppelbilder durch die Kanalumschaltung)
Oben die Frequenz der Fremdmarke bei 70% der Ausgangsspannung:
692 KHz fu, 712 KHz fo -> 3dB- Bandbreite 20 Khz.


Messung mit Wandel & Goltermann Pegelmeßplatz, Einstellungen für
Wobbelhub (35 KHz) und Wobbelfrequenz (50 Hz)



Baukasten, Meß-HF über Drehko- Minimalkapazität, ca. 25 pF, eingekoppelt.
Durchlaßkurve Baukastendetektor mit GA100
Bandbreite etwa 10 KHz


 
Baukastendetektor mit 1S79


Durchlaßkurve Baukastendetektor mit 1S79
Bandbreite etwa 8 KHz !



Projektgerät "Breadbord- Detektor", die Verdrahtung ist noch provisorisch,
der Übertrager hat noch keine Mümetall- Schirmung gegen magnetische Brummeinstreungen.
Meß-HF über Drehko- Minimalkapazität,
ca. 25 pF, eingekoppelt
, mit Auskoppelübertrager, ebenfalls angeschlossen
Primär 100 KOhm., Sekundär 200 KOhm.



Durchlaßkurve des Projektgerätes mit Kristalldetektor.
Bandbreite etwa 10 KHz



Und zum Schluß: Projektgerät mit Diode 1S79 von Hitachi- aufgrund der
viel höheren Ausgangsspannung mußte ich die Kopplung der Antenne
noch verringern- anstelle Kondensator in der Antennenzuleitung jetzt
die original- Einkoppelspule des "Do X"- Spulensatzes.

Besser dürfte die Trennschärfe mit nur 1 Kreis kaum noch möglich sein.

Bemerkung: Das ist das Maximum an Trennschärfe, für die Messung, dabei ist die Antennenankopplung für guten Empfang schon recht gering.


Projekt- Detektorempfänger "Breadboard- Crystal Receiver" mit
Phonoverstärker und Flachlautsprecher.
(Verdrahtung und Trafoabschirmung provisorisch, wird noch ein bißchen was dran gemacht)

 

 

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