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Heute noch Detektorempfänger bauen ?

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Detektoraufbau aus Baukasten "im Außeneinsatz".
Bild aus Heft
zum Baukasten "Elektronik 1 Transistor", Moritz Hädrich KG, Saalfeld, Saale (DDR), etwa 1970

Ja, so etwas gibt es heute noch- wenn auch eher selten.
Begeisterte Radiotechnik- Freunde haben sogar mal einen Detektor- Wettbewerb ausgeschrieben, in welchem die Leistumngsfähigkeit im Vordergrund stand.
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Das größte Problem ist, daß man in Europa selbst mit den besten Radios und guten Antennen tagsüber kaum noch Lang- und Mittelwellensender empfangen kann, diese Sender wurden größtenteils abgeschaltet.
Auch auf Kurzwelle sind nur noch wenig starke europäische Stationen vertreten, die ein Radioprogramm senden, dafür nutzen aber z. B. chinesische Stationen die Sender und Frequenzen zur Verbreitung ihrer Programme, oft haben die Stationen ihren Standort in Europa, aber die Sendezeit wird angemietet.

Es gibt aber immer noch Länder, die Kurz-, Mittel- und Langwellen- Stationen betreiben, große Flächenländer wie Rußland können so ihre entferntesten Gegenden mit Nachrichten erreichen, und viele Länder scheuen auch die erheblichen Kosten für moderne Digital- Kommunikation.

Gegen die Nutzung der alten Wellenbereiche stehen die Kosten für Senderbetrieb. Langwellensender benötigen gewaltige Leistung, um weltweit gehört werden zu können, und das kostet eine Stange Geld.
Auch bei Mittelwelle sind noch sehr hohe Leistungen nötig.
Die Leistungsbereiche liegen für Langwelle im 3- stelligen Kilowatt- Bereich, für Mittelwelle im 3- oder 2- stelligen Kilowatt- Bereich.

So können ausgediente Lang- und Mittelwellensender nicht mal zwecks Erhaltung von Privatleuten oder Vereinen betrieben werden- die Kosten sind einfach nicht aufzubringen.

Dennoch gibt es noch recht viele Stationen empfangbar-  ganz tot sind die klassischen Rundfunk- Wellenbereichen noch lange nicht.

Bei Kurzwelle, die auch noch genutzt wird, sind diese Kosten aber wesentlich geringer, es kann schon mit wesentlich geringerer Leistung weltweit gesendet werden.
Hier reichen 2- stellige, aber auch 1- stellige Kilowatt, einige Funkamateure senden sogar im Milliwatt- Bereich über Tausende Kilometer !

Aber auch hier ist Sendebetrieb teuer, die gesetzlichen Auflagen für Hörrundfunksender sind nicht zu stemmen. Nur Kurzwellenamateurtätigkeit ist machbar, da ist aber kein rundfunkähnliches Programm erlaubt, außerdem kann ein Detektorempfänger mit Empfang auf Amateur- Frequenzbereichen nichts anfangen, die Modulationsart ist anders.
Der Empfang ist bei Kurzwelle auch noch von vielen atmosphärischen Einflüssen abhängig, er kann bei entfernten Sendern so stark wie im Nahfeld sein, aber auch völlig verschwinden, und das abhängig von Tageszeiten und der Aktivität der Sonne- Sonnenflecken.
Ein Trost ist aber, daß es eben noch viele kommerzielle Kurzwellensender gibt.


Detektoraufbau, aus Günther, Schaltungsbuch, 1924

Auf jeden Fall ist auch heute noch, und voraussichtlich noch für viele Jahre, Rundfunk- Empfang auf Kurz-, Mittel- und Langwellen möglich.

Normale Rundfunksender sind hauptsächlich auf Mittelwelle zu empfangen, und zwar erst nach Einbruch der Dunkelheit.Das hat nicht mit dem Licht zu tun, sondern mit den Eigenschaften der Erdatmosphäre.

Detektorempfänger haben es sogar bis zum UKW- Empfang geschafft- mit den modernen  Halbleiterdioden ist es möglich, einen oder mehrere starke UKW- Sender zu empfangen.
Hier ist aber Kleinheit und kürzeste Leitungsführung ein Muß.

Ein wesentlicher Nachteil des Detektorempfängers ist die geringe Leistung, die nicht für Lautsprecherbetrieb ausreicht.
Detektorempfänger benötigen einen Verstärker, um Lautsprecherstärke zu erreichen.

Mit einem empfindlichen Empfänger ist auf Mittelwelle und Langwelle nachts die Skale ist voll von Sendern aller Herren Länder.
Die uralten Detektor- Empfänger unserer Urgroßeltern, und natürlich heutige Eigenbau- Detektoren können dann zeigen, wie man früher Radio hörte.
Ein Detektorempfänger kann durchaus so trennscharf sein, daß man ferne Stationen hörbar machen kann- allerdings nur über Kopfhörer.

Aber ein anschließbarer, kleiner Audioverstärker läßt aus einem guten Detektor auch ein gutes Radio werden.

 

 

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