Special: Die ungewöhnliche Schaltung: Antennenseitige Mehrkreis- Selektion

Die ungewöhnlichliche Schaltung: Antennenseitige Mehrkreis-Selektion

Mal was anderes: Eine Geradeausempfänger- Konzeption eines amerikanischen Gerätes, die die Selektion mit 4 parallelabgestimmten Kreisen vornimmt- das ist an sich noch nichts besonderes.

Aber- die Selektion wird ganz vorn, zwischen Antenne und der 1. Verstärkerröhre vorgenommen.
Und danach wird nur noch die ausgesiebte Frequenz bis zur Demodulation weitergereicht- und zwar mit -einschließlich Demodulator- mit 6 Röhren !

Erscheint logisch, die 4 Kreise erzielen zwar eine gute Trennschärfe, aber die Anordnung dürfte den Signalpegel eines schwachen Eingangssignals an der Antenne auch beträchtlich dämpfen, das holen die HF- Verstärkerröhren wieder auf.

Große Anzahlen an Röhren -anstelle trickreicher und pfiffiger Schaltungslösungen- setzten die Amerikaner gern ein, aufgrund der schwachen Verstärkung der ersten Röhren oft als Aneinanderreihung vieler gleicher, einfacher Stufen.

Zweifelhaft ist der Einfluß der Antennenkapazität/ Induktivität auf den 1. Kreis der Selektions- Baugruppe- immerhin ist ein guter Gleichlauf aller Kreise Bedingung bei Mehrkreis- Geradeaus- Konzepten.
Das Prinzip wurde jedoch noch lange weiterverwendet, es ist also anzunehmen, daß es sich bewährt hatte.

 

Dies ist übrigens das Gerät zur Schaltung.



Auf diesem Foto kommen die Gehäusedetails schön zur Geltung.

 

(Bildquellen: 2 x  http://www.burlingame-radio.com, unbekannte Quelle)