Mischröhren als Treiber für Gegentakt- Endstufen (wahrscheinlich 30er/ 40er Jahre)

...Hört sich seltsam an.
Ich selbst kenne keine Radio- Endstufe, und auch keinen Kraftverstärker, der mit Mischröhren als Treiber für Gegentakt- Endstufen bestückt wurde.
Dennoch wurden diese Schaltungen vorgeschlagen.

Es handelt sich NICHT um die übliche Trioden- Phasenumkehrstufe, die mit gleichgroßen Anoden- und Kathodenwiderstand arbeitet.

Das erste Beispiel zeigt eine solche Schaltungsvariante mit einer Oktode, und zwar der damals üblichen Außenkontaktsockelröhre AK2 oder EK3.
Für den Nachbau habe ich die Bauelemente- Werte bereits eingefügt.

Wie gut diese Schaltungslösung arbeitet, ist nicht bekannt, es gibt keine Angaben, so also keine Werte für den Klirrfaktor.

Oktoden waren als Mischröhren waren nur eine Zwischenlösung, wegen Frequenzverwerfungen in den höheren Kurzwellenbereichen mußten sie das Feld für die Hexoden- Trioden räumen.
So oxydieren in vielen Röhrensammlungen Oktoden nur herum, warten auf ein Radio, in dem sie vielleicht wieder eingesetzt werden können.
Diese Anwendung hier ist eine interessante Schaltungslösung, die vielleicht einer betagten Röhre eine neue, sinnvolle Beschäftigung gibt.

Das zweite Beispiel zeigt die Verwendung einer der üblichen Heptode- Triode- Mischröhren als Phasenumkehrstufe.

Sollte sich jemand entschließen, eine dieser Schaltungen anzuwenden, ein Erfahrungsbericht wäre ebenfalls sehr willkommen.

Oktode als Phasenumkehr- Röhre





Triode- Hexode als Phasenumkehr- Röhre

ECH 4 als Phasenumkehr- Röhre mit Gegenkopplung, Quelle Philips Datenblatt der ECH 4