Four Circuit Tuner - Vorläufige Erkenntnisse
Mir liegt kein Gerät vor, und ein Nachbau ist angedacht, ich werde aber wegen laufender Projekte noch Zeit brauchen.
Nach Auswertung bisherigen Materials- alten Zeitschriften , sowie heutigen Tests von alten Originalgeräten und Nachbauten scheint der "Four Circuit Tuner" eine Herausforderung zu sein- wirklich positive Ergebnisse sind nur in den alten Zeitschriften als Zuschriften von Nachbauern/ Bastlern zu lesen.
Es verwundert nicht- die Geräte arbeiten im Grenzbereich, Nur Batteriespannungen, 6 V für die Röhrenheizfäden, 18 bis 22.5 V für die Anodenspannung derAudionstufe, 44- 90 V für NF- Stufen, oft suboptimale Antennen oder Rahmenantennen, die nur geringste Signalstärken liefern können, starke Ortssender vs. geringste Signalstärken von Fernsendern, es gab ja zu der Zeit noch wenige Sender. Antennen- je nach Möglichkeiten des Besitzers sehr lang und hochkapazitiv, oder kurz, weil platzmäßig beschränkt.
Was moderne Geräte können, kann man kaum zum Vergleich nehmen, es wurde mit den vorhandenen Mitteln alles herausgeholt, was möglich war.
Immer daran denken: Das war vor 100 Jahren !
Vorläufige Bewertung:
Eine gute bis sehr gute Trennschärfe wird der "Cockaday" sicher gehabt haben- dank der losen Kopplung.
Erkauft wird dies mit sehr geringem Ausgangspegel des Audions, welcher mit mehr NF- Stufen wieder "hochgeholt" werden muß.
Die enthusiastischen Versprechungen zur bequemen Rückkopplungs- Stabilisierung werden zu testen sein.
Anfang der 20er Jahre wollten die Leute solche Geräte mit unzähligen Stellmöglichkeiten, man war "Chef im Maschinenraum", konnte was vorzeigen, und wenn man dann auch noch weit entfernte Sender empfing, hatte man Grund stolz zu sein.
Wahrscheinlich war das Gerät kein Überflieger, nicht "Cockadays Wunderlampe", und mit Sicherheit sehr kompliziert in Bau und Bedienung, aber ein pfiffiges Gerät mit einer anderen Herangehensweise.
Es geht demnächst weiter, und zwar mit einem Nachbau des "Four Circuit Tuners"
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