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Detektorröhren - Ein Vergleich von 1925

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Hierzu habe ich einen Text übersetzt.


Radio News vom April 1925

Ein Test von Vakuumröhren

Von S. W. MARSHALL, Jr.

Herr Marshall hat in diesem Artikel eine übersichtliche Tabelle in verständlicher Sprache für alle Experimentatoren erstellt, die die Eigenschaften der verschiedenen Vakuumröhrentypen im praktischen Betrieb beschreibt. Diese Tabelle wird Ihnen sehr hilfreich sein.

WELCHE Röhre wird mir als Detektor in meinem Gerät die größte Zufriedenheit bringen?

Diese Frage stellt sich jedes Mal, wenn man eine Röhre kauft, und wird normalerweise durch den Rat des Verkäufers geklärt, der richtig sein kann, aber auch falsch.

In unserem Labor wurden wir ständig mit diesem Problem konfrontiert und beschlossen, dass der beste Weg, diese Frage ein für alle Mal zu klären, darin besteht, die handelsüblichen Röhren zu testen. Dieser Test wurde über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten durchgeführt, und die Messungen wurden bei jedem Wetter und unter allen Bedingungen durchgeführt, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.

Das verwendete Gerät war ein Einkreis-Tuner (wie ihn die meisten Hörer verwenden) mit dreistufiger Tonfrequenzverstärkung. Der Verstärker war bereits zuvor getestet worden und erwies sich als bemerkenswert verzerrungsfrei. Der Verstärker betrieb einen Lautsprecher von Western Electric. Der Wirkungsgrad des Geräts war wahrscheinlich etwas höher als der eines durchschnittlichen Receivers.

Die Stromzufuhr zu den Verstärkerröhren wurde während des gesamten Tests konstant gehalten, und die Verstärkerröhren wurden weder umgeschaltet noch ausgetauscht. Kopfhörer wurden nicht verwendet; die unten angegebenen Ergebnisse zu Qualität und Lautstärke wurden von drei Hörern bestätigt, die alle seit mindestens drei Jahren im Radio tätig sind.

Die im Test verwendeten Röhren waren durchschnittliche Typen und wurden in allen Fällen im Handel erworben, mit Ausnahme der VT-Röhren. Selbstverständlich wurde der gesamte Test absolut unparteiisch durchgeführt. Die tabellarisch dargestellten Ergebnisse sind hier aufgeführt.

Um die Empfangsqualität vollständig zu bestimmen, wurden über 100 Sender abgehört. In günstigen Nächten wurde mit einigen Röhren eine bemerkenswerte Lautstärke erreicht.

Oben sehen Sie den Schaltplan des für die beschriebenen Tests verwendeten Geräts. Die Ergebnisse sind in der beigefügten Tabelle aufgeführt. Die verwendete Antenne bestand aus einem 18 m langen und 4,8 m hohen Einzeldraht.



Tabelle mit den Ergebnissen von Herrn Marshalls Röhrentests. Die Legende unten erklärt die Bedeutung der verschiedenen Buchstaben.

SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN
*         SENDERÖHRE
_         ZUFRIEDENSTELLENDSTE ANODENSPANNUNG
X         NICHT FUNKTIONSFÄHIG
G        GUT
L         LAUT
PAR   RÖHRE INFOLGE (ZU HOHER) ANGELEGTER SPANNUNG
           PARALYSIERT (GESPERRT)

F =     FAIR
W      SCHWACH
E        AUCH
V        SEHR
E        EXZELLENT
P        SCHLECHT


Zu "paralysiert": Für die Röhren 00 ist eine max. Anodenspannung von 25 V angegeben, bei 37 V besteht schon ein hohes Risiko, daß es in der Röhre einen Durchschlag infolge heftiger Ionisierung gibt, oder der Heizfaden durchbrennt.
Nicht zum Nachmachen empfohlen.
Die 00-A kann mit  45 V betrieben werden.

"Without Grid Leak" = "Ohne Gitterableitwiderstand", hierzu ist zu bemerken, daß der Gitterableitwiderstand tatsächlich komplett wegfällt, also nur HF über den Kondensator ans Gitter gelangt, Gleichspannung überhaupt nicht !
Das Gitter scheint "gleichstrommäßig in der Luft zu hängen".
Dem ist aber nicht so, die Röhre hat innen einen geringen Strom reflektierter Elektronen vom Gitter zur Kathode (Barkhausen erklärt dies in Bd. 1), was durch die Gasfüllung bzw. nicht perfektes Vakuum dieser ersten Röhren möglich wurde.
Damit entsteht auch eine Gittervorspannung von ca. -1 bis -6 V.
Angegeben sind -1 bis -2 V, ich habe bei meinen Röhren einen Anodenstrom messen können, der einer höheren negativen Gitterspannung entspricht.
Deie Gittervorspannung ist sehr von den Daten der Röhre abhängig.

Es gibt Geräte, wie z. B. den "Infradyne" von E. M. Sargent, der diesen Effekt nutzt.

Geräte, die diesen Effekt nutzen, müssen mit den vorgeschriebenen Röhren bestückt werden, oder die Schaltung für einen Ersatz durch modernere Röhren angepaßt werden, sonst funktioniert das Gerät nicht oder schlecht !

Alle Texte sind aus öffentlichen Archiven, Archive.org, Worldradiohistory.com und anderen, außerdem verffentliche ich unter dem Zitatrecht.
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