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Die Röhren 01 (2)


Die Audionröhre UX-201

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Aus Dart/ Amy "Radio Receivers and Transmitters", ab S. 4, von mir übersetzt, wenige Absätze der besseren Lesbarkeit halber umplaziert, Hervorhebungen von mir:


UV - 201 TUBE

Eine der frühen Radioröhren, die insbesondere als Verstärker weit verbreitet war, war die UV-201. Die Buchstaben und Zahlen bezeichnen lediglich den Typ. Diese Röhre hatte, wie einige andere auch, einen 1-Ampere-Heizfaden mit einer Nennspannung von 5 Volt. Diese Nennspannung erfordert den Betrieb des Heizfadens mit einer 6-Volt-Akkumulatorbatterie und einem 6-Ohm-Rheostat zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Heizfadensteuerung.

Die UV-201-Radioröhre ist eine Elektronenröhre vom Harttyp, d. h. sie weist ein hohes Vakuum auf.

Dieses wird dadurch erreicht, dass so viel Luft wie möglich abgepumpt und anschließend ein Material, z. B. Phosphor, verwendet wird, um die Evakuierung zu verstärken. Da praktisch kein Gas mehr in der Röhre vorhanden ist, findet keine nennenswerte Ionisierung statt, die eine zusätzliche Elektronenemission verursachen könnte. Diese Emission kann den Betrieb dieser Röhre nicht beeinträchtigen, wie dies bei einigen anderen Röhrentypen der Fall ist. Die Gesamtemission bzw. der Elektronenstrom muss vom Glühfaden kommen und wird bis zu einem gewissen Grad durch diesen begrenzt. Bei einem Nenn-Glühfadenpotential von 5 Volt hängt dieser Elektronenstrom in erster Linie von der Anodenspannung ab. Der Anodenstrom wird auch von der Gitterspannung bzw. der Gittervorspannung und vom Widerstand des im Anodenstromkreis angeschlossenen Geräts beeinflusst.



Die UV-201 ist in den beiden Ansichten (a) und (b) von Abb. 1 dargestellt. Die Röhre ist in einem sogenannten amerikanischen Bajonettsockel montiert. Ein Hersteller nennt sie C-301, weist aber praktisch die gleichen elektrischen und mechanischen Eigenschaften auf.


Der Glühfaden ist in der Abbildung a, Ansicht (a), sichtbar und so gelagert, dass er ein umgekehrtes V bildet. Seine beiden Anschlussdrähte ragen aus dem Boden der Röhre heraus. Das Gitter b ist abgeflacht, um mechanisch möglichst nah am Hauptteil des Glühfadens zu sein. Die Platte c, Ansicht (b), ist ähnlich geformt wie das Gitter und bildet eine Art ovale Umhüllung um das Gitter und die Glühfadenelemente. Verlängerungen der Platte sind um die Haltedrähte geklemmt, von denen einer über eine Verlängerung durch den speziell geformten Glasabschnitt d mit der äußeren Schaltung verbunden ist. Der Glasabschnitt d, durch den die Anschlussdrähte verlaufen, wird als Presse bezeichnet. Die gesamte Röhre ist in einem Sockel e aus Messing und Porzellan montiert. Dieser Sockel e enthält vier Stifte im Boden für den Anschluss an eine dafür vorgesehene Fassung.

Der Glühfaden dieser Röhren besteht aus Wolfram und ist sehr robust. Die Lebensdauer des Glühfadens und damit der gesamten Röhre verlängert sich, wenn die 5-Volt-Spannung nicht überschritten wird. Wird der Glühfaden bei höheren Temperaturen geglüht, verschleißt er oder wird sehr schnell verbraucht, während die Lebensdauer deutlich erhöht wird, wenn die Röhre bei niedrigeren Temperaturen geglüht wird. Das Ende der Lebensdauer von Wolfram-Glühfadenröhren wird in der Regel erst erreicht, wenn der Glühfaden durchbrennt oder auf andere Weise bricht.

Da der Glühfaden aus reinem Wolfram besteht, ist die Emission der UV-201-Röhre nicht besonders hoch. Die Emission wird bestimmt, indem Gitter und Platte miteinander verbunden werden und der durch die relativ hohe Plattenspannung verursachte Strom abgelesen wird. Die Plattenstromkurve dieser Röhre ist jedoch recht zufriedenstellend und gibt einen guten Hinweis auf ihre Eigenschaften. Auch die anderen elektrischen Eigenschaften sind gut und machen diese Röhre für allgemeine Funkanwendungen geeignet.

Die UV-201-Röhre eignet sich gut als Detektor für Hochfrequenzsignale, wenn sie mit einem Gitterkondensator und einem Gitterwiderstand ("Grid Leak") verwendet wird.
Der Gitterkondensator sollte eine Kapazität von etwa 0,00025 Mikrofarad haben, kann aber auch bis zu 0,0005 Mikrofarad betragen. Der Gitterableitwiderstand sollte zwischen 1 und 3 Megaohm bzw. zwischen 1.000.000 und 3.000.000 Ohm liegen, obwohl auch niedrigere Widerstandswerte, insbesondere bei starken Signalen, verwendet werden können. Bei dieser Verwendung arbeitet diese Röhre zuverlässig und erfordert keine kritische Anpassung der Anodenspannung, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Ein Anodenpotential von 20 bis 40 Volt ist für die Detektorröhre ausreichend.


Die Anodenstromkurve dieser Röhre variiert so, dass eine geradlinige Kennlinie entsteht; das heißt, die Änderungen des Anodenstroms sind über einen großen Bereich von Gitterpotentialwerten direkt proportional zu den Änderungen der Gitterspannung. Die Röhre ist daher ein guter Verstärker und verstärkt ohne nennenswerte Verzerrung über einen beträchtlichen Bereich von Signalstärken. Im Tonfrequenzbereich erhöht eine kleine Gittervorspannung häufig die Energieverstärkung und reduziert die Verzerrung, da der Betrieb über einen besseren Teil der Kennlinie erfolgt.

Der Gittervorspannungswert steigt mit steigender Anodenspannung und ist besonders bei höheren Anodenpotentialen wirksam. Da die Ausgangsleistung direkt von der Emission abhängt, ist es ratsam, die Röhre mit der Nennspannung zu betreiben, es sei denn, eine zufriedenstellende Signalstärke wird durch niedrigere Heiztemperaturen erreicht. Bei der Hochfrequenzverstärkung sollte eine Gittervorspannung verwendet werden, um den Anodenstrom nach Möglichkeit zu begrenzen.

Hochfrequenzverstärker benötigen oft ein Potentiometer, um den Betrieb durch eine positive Gittervorspannung zu stabilisieren.

Die UV-201-Röhre funktioniert sehr gut als Oszillator, wenn sie richtig angeschlossen ist und mit Nennspannungen für Heizfaden und Anoden betrieben wird. Die Platte darf nicht so heiß werden, dass sie schmilzt, wenn die Röhre als Oszillator verwendet wird. Eine niedrigere, rötliche Betriebstemperatur ist empfehlenswert. Eine Veränderung der Farbgebung im Inneren der Glühlampe während der Lebensdauer hat keinerlei Auswirkungen auf den Betrieb.


Alle Texte sind aus öffentlichen Archiven, Archive.org, Worldradiohistory.com und anderen, außerdem verffentliche ich unter dem Zitatrecht.

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