Die Ersatzantenne - Kunstantenne

Die Ersatzantenne - Kunstantenne

Mehrmals wird in den Grundlagen auf die Ersatzantenne oder "Kunstantenne" für Messungen hingewiesen.

Kunstantennen sind übrigens auch nur für meßmäßige, möglichst genaue Bewertungen sinnvoll.

Die Kunstantenne ist nicht so einfach- es sind schon etliche Details zu beachten, vor allem, wenn man ältere, hochohmige Meßtechnik nutzt, etwa die Siemens- Prüfgeneratoren mit "Regenbogenskale", Typen "rel send xxx",  diese werden im Artikel genannt, ebenfalls Eigenbauten mit nicht geeichten/ frequenzkompensierten Spannungsteilern, usw.  
Dies kann zu Meßfehlern führen, wenn der Empfängereingang die Spannung am Empfängereingang "zusammenbrechen läßt".

Bei modernerem Meßequipment ist dies nicht so sehr kritisch, die niederohmigere Auskopplung z. b. an 50 Ohm ist günstiger.

Leider sind Meßbedingungen, etwa Werte für "Kunstantennen", aber auch Empfindlichkeits- und Selektivitätsangaben für alte Rundfunkgeräte nur sehr selten verfügbar.

Auch wenn man vor dem Krieg wahrscheinlich andere Werte für "Kunstantennen" vewendete:
Für die einigermaßen genaue, meßmäßige Bewertung sollte man jedoch eine "Kunstantenne" benutzen, wie diese (wahrscheinlich) bereits in den Prüffeldern verwendet wurde.

Dies gilt sinngemäß für AM- und UKW- "Kunstantennen".

Übrigens wird "aus Sicht des Meßequipments" gemessen, es wird die Antennen- Eingangsspannung VOR der "Kunstantenne" bewertet, die Antenne ist sozusagen Teil der zu bewertenden Empfangsanlage, ausgangsmäßig wird ja die Ausgangsspannung (Leistung) am Lautsprecher (i. d. R. 50 mW) bewertet.

Zu dem Thema Kunstantennen für AM habe ich einen sehr interessanten Artikel der "Funk- Technik" von 1949  aufgearbeitet.

Artikel als PDF hier