Forschungsprojekt Audion Pendler Teil 3- Empfangstest und Audio- Aufzeichnungen

Forschungsprojekt Audion Pendler Teil 3- Empfangstest und Audio- Aufzeichnungen

Übrigens ist das Versuchschassis recht groß, und der Aufbau schein erschreckend viel Platz zu bieten, was lange Leitungen bewirkt.

Das ist beabsichtigt- die Versuche mache ich mit neuen Novalröhren- ich möchte evtl. später historische Röhren verwenden, da sind dann die Fassungen vielfach größer, und dann fallen die langen Leitungen weniger auf.

Ich werde auch einige HF führende Leitungen durch geschirmte Leitungen ersetzen.
Dennoch habe ich keine Probleme, obwohl z. B. die Rückkopplungs- Leitungen recht lang sind.

 

Empfangstest, im Wohnwagen, Standort Hamburg.


Hier der Aufbau im Wohnwagen:

NF- Verstärkung: NORA "Serenade W68", mein Wohnwagen- Radio, TA- EIngang.
Antenne: nur 2m Draht an der Wohnwagendecke.
Mittelwelle- eher enttäuschend- Hier stört ein sehr starker Sender in slawischer Sprache, da werde ich einen Sperrkreis bemühen müssen.
Langwelle: 1 schwacher Sender, Deutschlandfunk, ist wohl Stuttgart.
Kurzwelle: Wow- das Audion legt sich ins Zeug !

Ich wollte vom Auskoppelkondensator in den Mikrofoneingang des Laptop- geht nicht, der Eingang ist zu niederohmig.
Also habe ich das eingebaute Mikrophon genutzt, die Qualität ist gerade ausreichend.

Die Rückkopplung ist exakt auf einen Punkt, ohne merkliche Hysterese (Mitnahme- Effekt) !
Allerdings gibt sie ein häßliches Kreischen, wenn man sie überzieht.
Die Empfindlichkeit auf Kurzwelle ist hervorragend, das deckt sich mit den hohen Resonanzkurven auf dem Wobbelsichtgerät.
Die Stabilität ist gut, keine Handempfindlichkeit.
Die Tonqualität ist bei guten Sendern auch richtig gut, kein Unterschied zum Superhet NORA.

In einer Datei habe ich einen schwachen Sender festgehalten: "twinkle, twinkle, little star", von einem Kind gesungen.
Zweimal habe ich die Rückkopplung mal kurz hochgezogen, so daß man hört, daß es das Audion ist.

Aber jetzt die nächste Beobachtung: Sehr beachtlich und erstaunlich ist die Trennschärfe- Erhöhung beim Anziehen der Rückkopplung.

Wenn ein starker Sender einen sehr breiten Empfangsbereich beansprucht, deckt er ohne Rückkopplung schwächere Sender einfach zu, dessen Modulation ist nicht mehr zu hören, nur die des starken Senders.
Beim Abstimmen am schwingenden Audion (Rückkopplung hochgezogen) zeigt jedoch eine Pfeifstelle das Vorhandensein eines Senders an.
Wird an dieser Stelle unter den Schwingeinsatz gegangen, wird der schwache Sender hörbar, die Modulation des starken Senders unhörbar.
Nimmt man die Rückkopplung weiter zurück, wird der schwache Sender aber wieder leiser bis unhörbar, der starke Sender kommt wieder.
Nur durch Hoch- und Herunterziehen der Rückkopplung unterhalb des Schwingeinsatzes kann man so sehr deutlich zwischen den beiden Sendern hin- und her- "blenden"- erstaunlich.

Das habe ich in der ersten Datei festgehalten.
Der Abstimmdrehko ist NICHT beteiligt, die "Überblendung" zwischen den zwei Sendern ist tatsächlich nur die Anhebung/ Abschwächung des schwachen Senders durch die Rückkopplung !!!
(Der chinesische Sender mit der Sprecherin ist der starke Sender, der in einem großen Bereich mehrere schwache Sender zudeckt)

Noch eine Beobachtung:
Empfängt man die "breiten Ausläufer" eines starken Sender, also die Bereiche seitlich der Resonanzpitze, bewirkt das Anziehen/ Zurückdrehen der Rückkopplung (unterhalb des Schwingeinsatzes)... nichts- die Lautstärke bleibt gleich.
Es muß die Resonanz eines Senders da sein, nur der Pegel einer in Resonanz mit dem Empfangsschwingkreis befindlichen Frequenz wird angehoben.

Das sind genau die Beobachtungen, die ich machen und festhalten wollte, ich werde dies noch begründen.


Weiter am Audion- Optimieren.

Ich habe den Anodenwiderstand von 18 KOhm auf 218 KOhm erhöht, sowie den Kondensator Anode-Masse von 100 pF auf 200 pF, wie in den Schaltungsdimensionierungen von Springstein, allerdings waren hier Penthoden angegeben, aber eine niedrige Anodenspannung soll dem Gittergleichrichter (Audion) zuträglicher sein.

Ergebnis:
- Das Aufkreischen beim Aufziehen der Rückkopplung ist nicht mehr so arg.
- Die Rückkopplung beeinflußt jetzt aber (auf Kurzwelle, und gering) die Abstimmung.
- Ich konnte auf Mittelwelle jetzt Sender "unter" dem sehr starken Sender empfangen.

Auch auf Mittelwelle die Beobachtung, daß man zwischen dem überstarken Ortssender und dem schwachen Fernsender hin- und her- "überblenden" kann.

Audios

Hier die 2 Audiodateien, eine bezaubernde Aufnahme die zweite Datei- ein kleines Kind, das das bekannte Kinderlied "leuchte, leuchte, kleiner Stern" singt, hier in Taiwanesisch (chinesisch ?), empfangen von Radio Taiwan im 41 m- Band

Audiodateien (MP3, 320 Kbit/s)

Rückkopplung hebt Sender an
Twinkle, twinkle, little Star- Radio Taiwan