Andere Schaltungen für Wien Brücken- Generatoren mit historischen Transistoren und die Schaltung der RFE im Vergleich


2 Schaltungen aus der "wireless World", 1960/ Heft 8


Frühe Transistor- Schaltungen für Wien- Brücken- Oszillatoren.
Charakteristisch für die obere Schaltung ist die Stabilisierung der Ausgangsamplitude, hier mit Heißleitern/ Thermistoren realisiert, diese Lösung ist in sehr vielen Wien- Oszillatorschaltungen zu finden.
In der unterenSchaltung wird die Amplitudenstabilisierung durch eine Begrenzerschaltung mit antiparallelen Dioden realisiert, der hier auch vorhandene Thermistor dient zum Ausgleich der Umgebungstemperatur.
In der Veröffentlichungen wurden Mullard- Transistoren angegeben, Transistoren OC71 und OC72 wurden aber auch von anderen Herstellern angeboten.

OC71 und OC72, Valvo


"Wireless World liefert sogar einen  Verdrahtungsplan (Vergrößerung hier)


Schaltung aus der "Funk- Technik", 1963/ Heft 8
(Achtung: Hier ist Minus Ub das Bezugspotential ! )

Der Transistor AF117 sollte durch den DDR- Transistor GF105 ersetzt werden können, der OC75 durch GC116, ACY24 durch AC188.

Schwierig dürfte die Beschaffung des Heißleiters zur Amplitudenstabilisierung (am Kollektor T2) sein.


Schaltung des Halbleiterherstellers WBN Teltow aus der "RFE", 1963/ Heft 21

Diese Generatorschaltung entspricht der Schaltung imn der "Wireless World" von 1960, angepaßt an DDR- Transistoren. Auch hier wird die Amplitudenstabilisierung durch eine Begrenzerschaltung mit antiparallelen Dioden realisiert, der hier auch vorhandene Thermistor dient zum Ausgleich der Umgebungstemperatur.
Klirrfaktor: Laut Autor verursachen die antiparallelen Dioden eine geringe Verzerrung der Kurvenform, die Parallelschaltung mit R5 erwies sich als bester Kompromiß zwischen Regelbereich und Klirrfaktor.
Beschreibung hier


 Schaltung aus Lennartz/ Taeger "Transistor-Schaltungstechnik", 1963 (und "Eljabu" 1976)

Auch hier ist ein Thermistor zur Amplitudenstabilisierung nötig.


Schaltung aus dem "Amateur-Schaltungsbuch", Großbritannien, 1964

Auch hier ist der beliebte Thermistor zu als Amplituden- Stabilisator zu finden.


 Schaltung aus Intermetall Sonderdruck Nr. 25/ 1964


Hier wurde anstelle des schwer beschaffbaren und teuren Halbleiter- Thermistors eine Glühlampe als Heißleiter genutzt, diese Lösung wurde danach noch lange angewandt.
Hier muß nur die vorgeschriebene Glühbirne verwendet werden. Diese durften nur möglichst geringe Leistung haben, um in der Schaltung auch im erforderlichen Heißleiter- Arbeitsbereich funktionieren zu können.

Die Transistoren sollen durch die DDR- Siliziumtransistoren SF122 oder SF131 ersetzt werden können.
(Anmerkung: Die Glühlampe 0,3Ampére ? Das ist viel. Üblich sind in den Wienbrücken- Generatorschaltungen eigentlich Glühlampen mit 50 Milliampére, also 0,3 Watt, möglicherweise ein Druckfehler.)


Die Schaltung der RFE, 1965 zum Vergleich
Die "RFE"- Schaltung ist die einzige Schaltung, in der die Amplitude mit einer aus der Ausgangsspannung durch Gleichrichtung gewonnenen Regelspannung stabilisiert wird.
Der noch vorhandene Thermistor gleicht nur noch Änderungen der Umgebungstemperatur aus.


Wienbrückengenerator vom DDR- "Bastlerpapst" Hagen Jakubaschk (Zeitschrift "RFE", H. 20/1966).

Auch hier wurde zur Amplitudenstabilisierung eine Glühlampe als Heißleiter genutzt, 
aufgrund der Forderung, die  Germaniumtransistoren nicht durch einen zu hohen Lampenstrom zu warm, und damit unstabil werden zu lassen, ein "Telefon- Signallämpchen" mit dem Nennstrom 50 mA, diese Lösung zur Amplitudenstabilisierung mit diesen Bauelementen findet man öfter in der Literatur


Lämpchen 6V, 50 mA = 0,3W gibt es als "Telefon- Signallämpchen", steckbar, und Glühbirnchen, diese gibt es mit Lampengewinde E10 (Taschenlampe),  E5 (Modelleisenbahn) oder Bajonettsockel.

Hinter der Wienbrückenschaltung folgt ein Schmitt- Trigger, der aus der Sinusschwingung ein Rechteck- Ausgangssignal formt.

Schaltung in groß hier.
Artikel komplett hier.


Zwei Schaltungen nit Si- npn- Transistoren, aus dem Buch Ferranti "E- line transistor applications", 1974


Bei den beiden Schaltungen wird wieder ein Thermistor zur Amplitudenstabilisierung benötigt.


Einfachste Schaltung (www.bastlerbeutel.de)


Diese Schaltung habe ich zum Vergleich experimentell getestet- sie macht einen sauberen Sinus, aber hat keine Amplitudenstabilisierung, und die Amplitude schwankt extrem, aber vor allem: Die Schaltung ist als Festfrequenzoszillator gedacht.
Bei anderen Werten der frequenzbestimmenden Kondensatoren, bzw. bei beabsichtigter Durchstimmbarkeit, gibt es Probleme mit dem Anschwingen- es muß also mindestens der Stellwiderstand P1 mit umgeschaltet werden.



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