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Weitere Fehlersuche

Weitere Fehlersuche

Und weiter geht es mit der Fehlersuche... immer noch funktioniert die Überlaufanzeige nicht, und immer noch ist öfter ein "Anschubsen" nötig, weil sonst nur 4 Nullen angezeigt werden- die Toranzeige zeigt aber einen funktionierenden Quarzgenerator.

Im Laufe der Fehlersuche habe ich die Zählerbaugruppe ausgebaut, und weitere Lötfehler gefunden- wieder waren es Lötstellen an Drähten, die in  Lötstützpunkten geführt sind.

Das reicht ! Ich habe die ganzen Lötstützpunkte auf der Grundleiterplatte ausgelötet und weggeschmissen- die Dinger haben uns RFT- Techniker schon vor 50 Jahren genervt !
Ursache ist oft das Löten an Einlötpunkt der Lötfahne und an der Einführung des Drahtes, 2 Stellen, die so dicht benachbart sind, daß sie sich gegenseitig das Lötzinn schmelzen, und eine vorherige, gute Lötung zunichtemachen können.


Seit Jahren verwende ich bei Restaurationen von solchen Leiterplatten anstelle der Lötstützpunkte vergoldeten Kontaktdraht von alten Steckverbindern, notfalls neuen Kupferdraht 1 qmm, etwa 15-20 mm lang, ein Stück aufgeschobenen Isolierschlauch, und darüber quer den anzulötenden Draht,"kalte Lötstellen" gibt es damit nicht mehr.
Schon durch den geringen Durchmesser und die Länge, sowie den aufgeschobenen Isolierschlauch reicht die Wärmeleitfähigkeit nicht mehr für das Schmelzen des Lotes auf der jeweils anderen Seite.
Das geht natürlich nur bei geringen Strombelastungen- hier ist der Draht des Kabelbaums am Lötstützpunkt ja nur 0,5qmm, es entsteht also kein "Flaschenhals".


Kalte Lötstelle an blauem Draht

 

Hier ist zu sehen, wie lose der Draht im Lötstützpunkt hängt, beim Bewegen des Kabelbaums wackelt er wie ein Lämmerschwanz- Kontaktgabe geht anders.
 


Neue Lötstützpunkte aus 1qmm- Kupferdraht.
Ob sie ewig halten, weiß ich nicht, aber ich halte diese Verlötung für besser.


Lötstützpunkte auf der Grundleiterplatte durch "Edi- Lötstützpunklte" ersetzt. Unter der Bedieneinheit- Baugruppe befinden sich weitere Lötstützpunkte, diese habe ich, um die BAugruppe nicht ausbauen zu müssen, ausgelötet, und die Drähte direkt durchgesteckt und verlötet, ind 1 Lötstützpunkt trägt einen dickeren Draht zur Meßbuchse, den habe ich nur nachgelötet.

Das ist es, was ich anfangs schrieb: Die Produktion von Geräten, die von Schülern und Lehrlingen durchgeführt wurde, ist wegen der nötigen Kontrolle besonders aufwendig- und in diesem Falle bestätigt sich das wieder: die Lötstellen am Bereichsschalter und Lötstützpunkt S/31 hatte ich bereits gesehen, letztere von oben, zwischen den eingesteckten Leiterplatten, und konnte nicht erkennen, daß der eingesteckte Draht überhaupt keine gelötete Verbindung hatte !
Gleiches bei dem blauen Draht, optisch selbst mit der Lupe nicht zu sehen, erst bei Bewegung des Drahtes erkennbar.

Eine Demontage und Betrachten ALLER Lötstellen mit starker Lupe, und prophylaktischer Austausch der Lötstützpunkte ist hier eine gute Idee.

Dazu muß man sagen, daß solche Fehler in einer professionellen Fertigung, also durch erfahrene Fachkräfte, äußerst selten vorkamen- das waren damals Arbeiten für Frauen, die hervorragend löten konnten.
"Sexistisch" ? Blödsinn. Es ist Folge der menschlichen Entwicklung, daß es Arbeiten gab/ gibt, für die Frauen besser geeignet sind- die Natur hat die Männer einst stärker und grobmotorischer geschaffen, und sich was dabei gedacht- Männer hatten Mammuts und anderes Wild zu Jagen, schützen die Familie vor Raubtieren, und auch vor anderen Männern, die sich alles nicht erjagen/ erarbeiten, sondern einfach nehmen wollten. Frauen hatten das Haus, das Feuer und die Nachkommen zu hüten, sie waren auf das Beobachten der  Familie und der Umgebung konzentriert, und, weil sie nicht die Männerarbeit leisten mußten, eben feinmotorischer.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die erwähnten Lötstützpunkte, die uns damals -Anfang der 70er- nervten, waren vom Material her mies, welches eine hauchdünne Oxydschicht bildete, und damit schlechte Löteigenschaften besaß. Und sie wurden in automatischen Schwall- Lötanlagen verarbeitet, bei der nur stichprobenweise die Lötstellen kontrolliert wurden. Aufgrund der Technologie war eine schlechte Lötstelle oft auf der Leiterseite allseits vom Zinn umschlossen, so daß man den Fehler unmöglich erkennen konnte. Manchmal konnte man einen Lötstützpunkt nach einigen Jahrzehnten einfach aus der Leiterplatte ziehen- es hatte nie eine richtige Lötverbindung gegeben.  

 

Und weitere miese Lötstellen !

Dieses DM2010 bringt mich zur Verzweiflung- die Lötstellen an den Lötstützpunkten der Bedieneinheit waren mies gelötet- die Bedieneinheit hat zwar eine Steckfassung, seitlich aber dennoch Lötverbindungen mit Lötstützpunkten zum
Kabelbaum !

Und dann dies:


Von weitem gesehen, sehen die Lötstellen an der Fassung der Spannungsteiler- Baugruppe nicht schlecht aus.

.


Aber unter einer starken Lupe sieht man die Katastrophe an den Lötstellen der Fassung:
Ein kaum sichtbarer Rand zeigt eine Unterbrechung des Zinns um den Anschlußdraht ! Wenn das ein einzelner Draht wäre, könnte man ihn von der anderen Seite einfach aus der Lötstelle siehen.
Die Lötstellen haben keinen vernünftigen Lötkontakt- das kann durch Löten stark oxydierter Anschlußdrähte entstehen, es hat also nie eine echte Lötverbindung gegeben, oder der Fehler entstand durch Verbiegen der Anschlußdrähte beim Einstecken der Baugruppe in ihre Fassung
, die Stifte der Baugruppe biegen die Fassungskontakte, und diese brechen
auf der Leiterplatte die dünne "Membran" zwischen ihrem Anschluß- Drahtmaterial und ihrem Lötauge. Je größer die Differenz zwischen Anschlußdrahtdurchmesser und Durchmesser des Lötauges/ seiner Bohrung, um so größer ist die Gefahr, daß so etwas passiert.

Dieser Fehler ist schwer erkennbar- nur unter starker Vergrößerung sieht man den Bruchrand bzw. den oberen Rand der Oxydschicht.
Manchmal sieht man
unter der Lupe, wenn man oben die Baugruppe bewegt,  wie sich die Anschlußdrähte in der Lötstelle bewegen.


Hier der gleiche Fehler beim polnischen Ziffern- Voltmeter "V524", an dem ich Monate saß, 3 Kontakte haben einen Rand um den Anschlußdraht, die Lötstelle ist gebrochen.

Es dauerte lange, weil sich der Fehler nicht durch Bewegen/ Biegen auslösen ließ, bis ich einen Kabelbaum zu einer Baugruppe aus seiner Befestigung löste, dann waren beim Bewegen des Kabelbaums an der Baugruppenfassung mehrere wackelnde Fassungsstifte zu sehen- hier war die Differenz zwischen Anschlußdraht der Fassung und Lötauge groß, und etliche Lötstellen waren beim Stecken der Baugruppen gebrochen, dies wurde durch starke Kontaktfedern begünstigt, so daß man zum Stecken Kraft benötigte, die dann eine entsprechende Biegewirkung ergab.
Die gebrochenen Lötstellen hatten manchmal vollen Kontakt, manchmal halb, und manchmal auch volle Unterbrechung, schon Temperatur und Luftdruck bewirkten den Fehler, oder eben das Biegen, nachdem der Kabelbaum nach Lösen von Abdeckung und Halterung die Zähler- Baugruppe bewegen konnte.
(Bericht zum V524 hier)

Aktueller Stand 13.5.22: Es geht weiter mit dem Start- Aussetz- Fehler:
Das DM20910 ist "kippempfindlich".

Inzwischen habe ich zufällig herausgefunden: Das Start- Aussetzen ist ein Fehler, den damals auch das polnische Ziffernvoltmeter V524 hatte: Das Nichtanspringen des A/D Wandlers- dieser läßt sich durch Hin- und Her- Schalten des Bereichsschalters anwerfen, aber auch... Durch Ankippen !

Geht nicht immer, aber sehr oft.

Starten geht nicht durch Gerät hart "auf den Tisch kloppen", Leiterplatten hin- und Her- Bewegen, Grundleiterplatte verbiegen/ verkanten.
Nur Hin- und Her- Schalten des Bereichsschalters oder Ankippen, etwa 30- 45°.

Beim polnischen Gerät waren es die gebrochenen Leiterplatten- Fassungs- Lötstellen unter Einfluß des Gewichts ALLER gesteckten Leiterplatten, hier vermute ich die einzige Stelle, die ich bisher nicht erreichen konnte: die Unterseite der Bedieneinheit.

Ich werde die Bedieneinheit rausnehmen und anschauen- dummerweise ist die Baugruppe auf der Grundleiterplatte zwar gesteckt, hat aber seitlich noch Lötösen, die sie mit dem Kabelbaum verbinden.

Einen losen Draht hatte ich ja schon auf der Oberseite der Bedieneinheit, Bereichsschalter 1, Ebene, Schleiferanschluß mit ´Berührungsschluß zu einem anderen Anschluß und 1 Bereichs- Anschluß mit einem dicken "Zinn- Buppel", der auf der anderen Seite in einer Lötöse hing, dort aber "kalt gelötet" war.
Mal sehen, ob da auch sowas ist.,

Weiter auf der nächsten Seite...

 

 

 

 

 

 

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