Ausfälle und Restauration
Röhre Z2c, Gleichrichterröhre, neu
Der Start des Oszis nach vielen Jahren "Schlaf" war ja fulminant, alles funktionierte sofort.
Nach einiger Zeit kamen dann aber doch Fehler zutage.
Außer Kontaktunsicherheiten an Schaltern, die sich durch Reinigen und Kontaktmittel (Teslanol) beseitigen ließen, flogen Sicherungen.
Es sind 4 Feinsicherungen auf der Frontplatte leicht zugänglich:
6A, 4 A, 2 x 400 mA.
Bei den Fehlern kam meist die 4 A- Sicherung, die vermutlich die Hauptsicherung der Netztrafo- Primärwicklung ist, sowie eine der 400 mA- Sicherungen, eine ist für die Horizontalkippstufen, die andere für den Vertikalverstärker.
Manchmal flogen auch beide SIcherungen.
Der Fehler trat sporadisch auf.
Erst ermittelte ich eine der beiden Netzgleichrichterröhren Z2c als Ursache, es gab Überschläge. Die Röhre war eigentlich top, aber die Systeme klapperten deutlich, vermutlich näherten sich Anode und Kathode bis zum Überschlag. Die Zweite Röhre hatte schwache Emission, schoien aber noch brauchbar zu sein.
Eine Messung der Elkos ergab hohe Restströme, die Elkos waren bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, oder sie waren die Ursache für den Röhrenausfall.
So habe ich dann alle Elkos ausgetauscht- es sind ja nur 10 Stück.
Die neuen Elkos des Elektronikhändlers Jan Wüsten sind moderne, viel kleinere Leiterplatten- Elkos, bei dem reichlich vorhandenen Platz bestens einzubauen.
Ich habe die alten Schraub- Becherelkos dringelassen, nur die Anschlüsse abgelötet, und die neuen Elkos an die alten Becher angebunden.
Nach dem Elkotausch gab es dann nach einiger Zeit wieder Sicherungs- Ausfälle.
Dabei gab es Überschläge in der anderen Z2C.
Eine Messung der zweiten Röhre ergab nur noch schwache Emission.
Ich habe die Z2c temporär gegen 2 Dioden SY320/6 mit Schutzwiderständen 82 Ohm (Zement) getauscht, die ich in dem alten Z2c- Sockel der ersten Defektröhre plaziert habe. Bei Gelegenheit wird eine neue Z2c eingebaut.
Über den 82 Ohm sind 12 V zu messen, das entspricht einem Strom von 150 mA pro Anode, also 300 mA gesamt, das erscheint ok, die Sicherungen sind ja auch für 400 mA bemessen. Die Widerstände müssen 1,75 W verkraften. Ich habe die rotbraunen DDR- Zementwiderstände verwendet, die 10W verkraften, trotzdem werden die 82 Ohm- Widerstände deutlich warm.
Alte Z2c, Horizontalstufen, nach Überschlägen unbrauchbar
Neue Z2c, Jan Wüsten
Diee neue Z2C, volle Emission., der Sockel ist gerissen- Messing ist leider anfällig für Risse durch Material-Alterung.
Für die Funktion der Röhre ist dies ohne Bedeutung.
Es wäre möglich, den Sockel zu löten oder zu tauschen, aber Manipulationen an einer guten Röhre waren mir zu riskant.
Die Röhre wird den Oszi so schnell nicht verlassen. Ich habe einfach Isolierband um den Sockel gewickelt.
450V- Elkos von Jan Wüsten
Elkotausch- ich habe Zellstoff unter die Chassis- Durchführungen gelegt, damit keine Lötzinn- Buppel durchfallen.Alle Netzteil- Elkos sind getauscht.
Die Elkos sind abgelötet, und 1 qmm- Drähte mit lötfestem Glasfaser/ SIlikon- Isolierschlauch zu den Elko- Plusanschlüssen gezogen, die Verlängerungs- Drähte einfach mit anderen Drähten zusammen fixiert, einfach ein Stück Draht (blau) als Spirale herumgewickelt.
Horizontalkippstufen mit neuen Elkos bestückt.
Temporärer Röhrenersatz für eine Z2c
Probelauf und Eichkontrolle
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