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Gefunden: Unterlagen

Zwar ließ sich kein Material über den OG2-1/53 ermitteln, aber ich fand Material über den Vorgänger, OG2-1b.

Das Material fand sich in den Beständen des Meßgerätewerks Zwönitz.

Bekannt ist als Hersteller des OG2-1b eigentlich nur das Funkwerk Köpenick.
Vielleicht wurde der Oszillograph in Zwönitz ursprünglich entwickelt, immerhin war dies ein Hersteller von Meßtechnik.

In der DDR gab es kein kapitalistisches Konkurrenzdenken zwischen Firmen, und so wurden nicht selten Geräte von einer Firma entwickelt und eine Anzahl gebaut, und später die Produktion auf einen anderen Betrieb übertragen.

Möglicherweise
wurde aber in Zwönitz auch nur so ein Oszillograph verwendet, und darum dessen Unterlagen aufbewahrt.

Die Unterlagen sind mit Jahrgang 1947 gekennzeichnet, der OG2-1 wurde um die Zeit als Reparationsleistung für die Sowjetunion entwickelt, wie auch im Dokument der CIA (auf der ersten Seite zum OG2-1) erwähnt.
Deas erklärt die auf beiliegenden Fotos erkennbare Beschriftungen in Russisch.

Den Bezeichnungen nach scheinen die Unterlagen von August/ September 1949 zu stammen, kurz vor der Gründung der DDR.

Aus den Textblättern geht der Hersteller hervor- ich habe die betreffenden Textstellen, da die Blätter vergilbt und die Schrift sehr schwach war, farblich herausgehoben.

GEMA war die 1934 gegründete Vorläuferfirma des Funkwerks Köpenick, nämlich die Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate mbH (GEMA).
Nicht zu verwechseln mit der heutigen "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" GEMA.

Hersteller des OG2-1b war also nicht das Funkwerk Köpenick, das gab es da noch nicht.

1945 "MSP"
Entwickelt und zuerst gebaut wurde das Gerät -ein Foto beweist es- von "MSP", das ist ein 1945 von der sowjetischen Militäradministration auf dem ehemaligen GEMA- Werksgelände gegründetes Institut, das "MSP" = "Wissenschaftlich-technisches Büro des Ministeriums des Schiffindustriebaus der UdSSR", in dem eine Reihe von Spezialisten der ehemaligen GEMA, sowie von Siemens und den Askania-Werken ihr Wissen nun vorwiegend für die Entwicklung von Hochfrequenzmessgeräten sowie von Schiffsführungs- und Navigationsgeräten einsetzten (Information vom VDE zum Funkwerk). 

1946 "GKB"
Dem folgte, wahrscheinlich 1946, die Gründung "GKB", das "Geräte- Konstruktions- Büro, vormals Gema", dieses ist in den von mir ermittelten Unterlagen genau so genannt, die Bezeichnung "MSP" kommt nicht vor.
Möglicherweise war "GKB" ein Teil des Instituts "MSP".

1949 "Funkwerk Köpenick"
1949 wurde dann das "Funkwerk Köpenick gegründet, und dann wurde der Oszillograph als dessen Produkt geführt, und 1953 zur Version OG2-1/53 weiterentwickelt, und mindestens bis 1954 gebaut, mein Gerät hat ein Typenschild des Funkwerks, und besitzt Originalbauteile, die mit 1954 gestempelt sind.

Hier sind Ausschnitte aus Unterlagen, die mir das Sächsische Staatsarchiv zur Verfügung stellte, sowie Ausschnitte aus Unterlagen, die die Firma Filbert (ehem. Förtig) zur Verfügung stellte, Dank an beide !



 


Die ersten Varianten.
Auf Foto 095 ist eine russische Typbezeichnung zu erkennen, die Beschriftung der Bedienelemente scheint ebenfalls in russisch zu sein.
Auf Foto 0120 ist die Beschriftung der Bildschirm- Skalierung in russisch


Herstellerangabe



Hinweis auf Hersteller und Jahre: Wickelvorschrift HF- Drossel, Ausgabe 22.7.1948



Hinweis auf Hersteller und Jahre:
Auschnitt aus der vWickelvorschrift, Bezug auf vorhergehende Zeichnung von 1946



Hinweis auf Hersteller"GKB" Köpenick, und Jahre: Prüfvorschrift

Hinweis auf Hersteller und Jahre: Ausschnitt aus Prüfvorschrift vom 8.10.1949, 1 Tag nach Gründung der DDR


Foto 095: Russische Typenbezeichnung
Die obere Zeile bedeutet (transkribiert) "MSP-TB", das ist ein 1945 von der sowjetischen Militäradministration auf dem ehemaligen GEMA- Werksgelände gegründetes Institut, das "MSP" = "Wissenschaftlich-technisches Büro des Ministeriums des Schiffindustriebaus der UdSSR", in dem eine Reihe von Spezialisten der ehemaligen GEMA, sowie von Siemens und den Askania-Werken ihr Wissen nun vorwiegend für die Entwicklung von Hochfrequenzmessgeräten sowie von Schiffsführungs- und Navigationsgeräten einsetzten (Information vom VDE zum Funkwerk).

Edi: Ich kann gut Russisch, aber die Bezeichnung "MSP-TB" ist schwer nachzuvollziehen.
Die logischste Erklärung wäre "MCP-TB" = "Ministerstwo Sojus Perewosti (Promuischlennosti) - technitscheski bjuro" = "Ministerium der vereinigten Schiffahrt (-Industriebetriebe)- Technisches Büro".


Darunter "Tipa OG2-1" (Typbezeichnung) (Buchstaben transkribiert).
Die unteren beiden Zeilen sind nicht mehr erkennbar.



Foto 095: Russische Beschriftung der Bedienelemente, schwer zu erkennen, aber unter dem Meßinstrument der Kippfrequenz- Feinabstimmung ist das erste Wort "Tschastota" (Buchstaben transkribiert), das bedeutet "Frequenz".


Foto 0120: Bildschirmskalierung in Russisch ("Kontrol"), Bedienelemente- Beschriftung in Deutsch.









Der Nachfolger

OG2-1 in Ausführung "d", gefunden in der Vorgänger- Zeitschrift der "rfe" (DDR), der "Deutsche Funk- Technik", 1954.

 

 

 

 

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