Erste Maßnahmen
Wenn ich die Baugruppen nicht bekommen kann, muß ich in
den sauren Apfel beißen, und reparieren. Nicht gerade einfach, aber
möglich.
Um mal zu zeigen, wie vollgepackt die Baugruppen sind, hier die Fotos
der Zweikanal- Y- Baugruppe.
Vor allem fallen Unmengen an Stellern und Trimmern auf. und das ist nur
die eine Baugruppe.
Wenn in so einem Oszi mal einer "alle Schrauben wieder angezogen hat"...
hat ein Techniker mittleren Alters bis zur Rente zu tun...
:-)
OK, auch die russischen Oszis C1-91 haben solche irre vollgepackten
Baugruppen, aber die haben nur wenige -oder gar keine- Steller und Trimmer
Hier sieht man einen Dreck- Ring an der Anschlußdraht-
Herausführung am Transistor- Boden (Erstbeitrag).
Könnte also durchaus die Ursache sein.
Ich habe, weil ich Feuchtigkeit im Inneren des Schlauchs als Ursache
vermutete, im X- Endverstärker das Plastikschlauchzeug auch nicht wieder
eingebaut.
Ich werde mir das mal genauer zu Gemüte führen.
Anekdote:
Ich fand in einem russischen Transistor- Kofferradio mehrere
Transistoren, die einfach im Gehäuse lagen. Mit ihren Anschlüssen, und
die waren auch recht lang, etwa 20-30mm, das war bei den Russen nicht
selten.
Und das Radio spielte nicht.
Konnte es auch nicht- es fehlten einige Transistoren, das fiel gleich
auf.
Aber... die Anschlüsse waren noch da.
Hä ?
Die Lupe zeigte einen erstaunlichen Fehler: Die Transistordrähte waren
magnetisch, also eisenhaltig, und diese waren deutlich oberflächlich
angerostet, und die Verzinnung dadurch nicht mehr mit der Oberfläche
verbunden, die Drähte fielen einfach aus dem nun entstandenen
"Zinnröhrchen".
EIn Mitleser vermutet die Wirkung von Salzsäure, die aus dem Chlor- haltigen PVC (Polyvinylchlorid).
Dies könnte die seltsame Form erklären, in welcher die Anschlüsse
angebrochen sind- der Kollektor- Anschlußdraht, rechts auf dem
Magneten, sieht oben wesentlich dünner aus, wie abgedreht, und paßt
genau in das andere Anschlußdraht- Ende am Transistorboden, welcher ja
schon wie eine passende Buchse aussieht.