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OG2-30 Fehler Hochspannung
(Fotoserie unten)



13,5KV- Nachbeschleunigungsspannungs- Baugruppe

Ich muß die Restaurierung wieder unterbrechen...
Lief eine Stunde. Dann: Kein Bild mehr.
Da denkt klein- Edi: "Nachtijall, ick hör' Dir trapsen !"
Clip von BiRö gezogen: An der BiRö kommt keine Hochspannung mehr.
Aber klar doch. Da habe ich fast drauf gewartet.
Ich habe noch nicht weiter gemessen, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß die Hochspannungsgleichrichter in die ewigen Stromkreise gezogen sind, das sind nämlich Selengleichrichter, und nach 50 Jahren machen die oft die Grätsche. Hatte ich bei den anderen DDR- Oszis auch, mußte ich überall ersetzen.

Jetzt muß ich mal sehen, was ich habe oder bekommen kann.
Ist original ein TS11.
Anhang Daten dieser Dinger und Schaltplan HV- Generator.

Falss alle Stricke reißen- ich habe auch eine Fertig- HV- Baugruppe, die kriege ich mühelos eingebaut, Ua =  irgendwas bis 25KV, mittels der Ub einstellbar. Werde ich mal testen.

Falls Schadenfreude aufkommt: Ja, ist eine uralte Kiste, weiß ich.
Aber ich RESTAURIERE.
Wer einen alten Benz oder Rolls restauriert, gibt auch nicht auf, weil mal ein Ventil oder eine Achse wegknallt.

Wird wieder etwas dauern.

Ich habe eine Handvoll Hochspannungs- Selenstäbe aus RFT- Zeiten zu liegen, nie benutzt.
Mal gemessen- die Dinger sind so hochohmig, die gehen als Isolator durch. Alle !
Kann ich also vergessen.
Ansonsten keine Dioden, die als Ersatz taugen würden- für lange
Reihenschaltungen habe ich nicht genug gleiche Typen.

Als Ersatz für die 3 Selengleichrichter TS11 habe ich nun die schnelle ("fast recovery-") Si- Diode 2CL75 auserkoren.  Kriegt man
schüttgutmäßig, kosten nur einige Cent. Wie TS11 bis 16KV, und 5mA, das reicht auf jeden Fall.

Solange werde ich andere Sachen erledigen- es kommen ja noch die Messersteckverbindungen, dann muß ich ein Adapterkabel bauen, dann kann ich Schaltpläne und Unterlagen aufarbeiten, aber vor allem 2 dicke Röhrenradios restaurieren, die mir Platz in der Werkstatt blockieren.
Und der genauso schwere und sperrige Russenoszi wartet auch noch auf die Fehlersuche- da muß ich aber am besten frühmorgens, frisch und konzentrationsfähig rangehen- die Meßstellen sind verbaut, schwer erreichbar, und sehr dicht neben spannungsführenden Stellen.

Ein Mitleser empfiehlt einen Reihenwiderstand zu den Si- Dioden.

Ein Reihenwiderstand könnte das beheben, macht man ja bei
Netzgleichrichter- Ersatz- Si- Dioden auch.
Ja, ist nicht ideal das gleiche.
Aber der Trafo des Hochspannungsgenerators hat ja nun auch keinen so niedrigen Ri. Und die Vervielfacherschaltung auch nicht.

Male keiner den Teufel an die Wand... ein kaputter HV- Trafo... das wäre

Ich habe die HV- Baugruppe noch nicht angeschaut- die Selendinger sind meiner Erfahrung nach aber die Kandidaten für den HV- Ausfall. In den Schachteln mit Defektteilen (ich hebe die immer auf) habe ich schon einige "abgedampfter" Selene, in HV- Ausführung etwa die vom Oszi EO213, und von gestern  die unbenutzten "neuwertigen" Fernseher- Stäbchen, die noch aus meinen Ersatzteilbestand aus RFT- Werkstatt- Zeiten stammen,
aber solange in meinem Fundus herumoxydierten, bis sie aus Gnatz (= Frust) ihre Teilnahme an Restaurationen aufkündigten.
 

Reihenwiderstand... mal sehen.. Es ist ja bereits ein Reihen- R 220 KOhm im 13 KV- Ausgang. Ganz schön hoch.
Reihen- R's an den Dioden könnten bestenfalls den Ladestrom der
teilnehmenden Kondensatoren etwas begrenzen. Die sind aber schon gering, 470- 1500 pF.
Bei Spannungen um 250V (Anodenspannungs- Gleichrichtung Röhrenradios) nahm ich bei Si- Dioden 100- 200 Ohm... hier sind's ca. 4000 ,  16mal so viel...  1,5-2,5 KOhm ?
Ich denke, in der Größe sollte gehen... schaden wird's nicht.
Bei Röhrenradios kommen aber immer noch Kondensatoren -5nF- parallel zur Diode, das ist ratsam, wegen möglicher AM- Brummodulationen. Im HV- Generator eines Oszis  sollte das nichts machen- ansonsten bräuchte ich spannungsfeste Kondis.

Wie das so ist- bei manchen Geräten sind "Generalkuren" nötig. Beim OG- Oszi alle Transistoren bzw. deren bunte PVC- Isolier- "Socken", bei den DDR- Oszis die Selene, bei Röhrenradios alle Papierkondensatoren. An einem solchen -30Kg- "Schiffsanker- Klasse"- bin ich gerade zugange, bis die Si- Dioden eintrudeln. Und ein technisch Gleiches, nur andere Ausführung, steht daneben...

 

OG2-30 Draufsicht, die Hochspannungsbaugruppe ist links hinter der Bildröhre, schon etwas herausgezogen

Hochspannungsbaugruppe ist links hinter der Bildröhre, schon etwas herausgezogen

Hochspannungsbaugruppe


Aus der Hochspannungsbaugruppe lassen sich 2 kleinere Baugruppen herausziehen, eine für die Gitterspannungen der Bildröhre, eine für die Nachbeschleunigungs- Anodenspannung


Die Hochspannungskaskade 13 KV, sie ist ergraut, das ist aber nur Staub auf weißer Silikon- Vergußmasse.


Die Gitterspannungs- Baugruppe


Gitterspannungs- Baugruppe


Nachbeschleunigungsspannungs- Baugruppe von oben


Nachbeschleunigungsspannungs- Baugruppe, Riß der Vergußmasse des 4,5KV- Trafos


Nachbeschleunigungsspannungs- Baugruppe, Riß der Vergußmasse des 4,5KV- Trafos


Test der Nachbeschleunigungsspannungs- Baugruppe, einfach nur die Betriebsspannungen angelegt, und einen 1:10 Teiler- Tastkopf auf die Kaskade gelegt.
Der Oszillator funktioniert einwandfrei, schöner Sinus.
Muß auch sein, bei Nicht- Sinus könnten die Verstärker- Baugruppen irgendwelche Oberwellen auffangen.
Wenn man keine Störungen erzeugt, muß man keine beseitigen.



Die 4,5KV- zu 13,5KV- Kaskade ausgebaut.


Etwas SIlikon von der kaskade abgepopelt. Einer der Kondensatoren der kAskade wird sichtbar, ein "Styroflex"- Kondensator, ältere DDR- Bauart.


"Styroflex"- Kondensator, das nennt man spannungsfest !

Unterseite

Unterseite aufgepopelt

Oberseite aufgepopelt


Kaskade bereit für Diodentausch

 

 

 

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