OG2-30 Fehler X- Endverstärker- Leiterplatte

Ich habe die erste Leiterplatte in der Y- Baugruppe ausgebaut- das ist
schon eine Herausforderung- ohne Skizzen, wo was an Leitungen angelötet ist, ist man verloren.
Das dauert dann eben auch, die Leitungen sind teilweise kurz.

Warum man das so gemacht hat... es wäre genug Platz für etwas mehr
Drahtlänge oder für Steckverbindungen, gewesen.
Für die Platine X- Endstufe im Grundchassis, die ich bereits repariert habe, habe ich das nachträglich gemacht- die Platine läßt sich fürderhin in Minuten ausbauen.
Habe ich gemacht, weil ich nicht sicher war, ob nmach der Reparatur  alles ok ist, und die Ablöterei doch ganz schön zeitraubend ist, vor allem an den winzigen Anschlüssen eines luftdicht gekapselten GBR- Relais auf der Oberseite.

 


X- Endstufe, da war ein Transi abgefallen. Endstufe repariert, Leitungen aufgetrennt, und von mir mit Steckleisten versehen

Auf der Platine konnte ich die anderen Transis in Augenschein nehmen.
Der chemische Angriff ist offensichtlich-. die Vergoldung ist dort, wo
die Kunststoff- Isolierschlauch- Stücken drüber war, total weg.
So brachen dann noch 2 weitere Transistoren ab. Und sind immer noch
welche drauf, ich bin noch bei.

Bei Transi- Beinen "ohne Socken"- alles ok.

Angegriffen wurde hier also... Gold !!!
Die Edelmetalle Gold und Platin werden normal nicht von Salzsäure allein
angegriffen. Das geht nur mit "Königswasser" = Salzsäure +
Salpetersäure.
Vielleicht hat sich mit Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft, dem
Inhaltsstoffen des Schlauchmaterials (H, C, Cl), sowie den schlechten
Bedingungen einer Lagerhalle über Jahrzehnte  sowas gebildet- Zeit genug war ja.

Warum hat ein Betrieb, der hochwertige Meßgeräte baute -und der OG2-30 ist auf jeden Fall ein weit besseres Gerät, als die bekannten Service- Oszis- sowas gemacht ?
Ist eine lange Zeit, vor 50 Jahren war dieser Chemie- Angriff, erst
recht bei bestimmten Bedingungen, nicht abzusehen.
Die Schlauchstücken waren wahrscheinlich als Erleichterung für die
Bestückerinnen/ Löterinnen (Frauenjob damals),  gedacht, eine
Bestückerin schob das Zeug auf die Transis, und dann: "Emitter blau,
Kollektor rot, Basis gelb- und so wird das auf die Löcher mit E, B und K
gesteckt !"

Also sehr viel Arbeit: ALLE "Transis" mit Socken raus, wenn die Beine
dranbleiben, blankkratzen, Transi ohne Schlauch wieder rein.
Ja, wenn der Edi weiter nichts zu tun hat...
:-)

Ja, es geht weiter, das Gerät Nr. 2 ist noch nicht da.
Ich habe etwas Zeit, es geht aber aus gesundheitlichen Gründen (Augen)
nur langsam.

Ein Mitleser schrieb:
Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache geschimpft.

Ein anderer Mitleser schrieb:
...aggressiver Kunststoffschlauch
Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

Ich denke, die beiden Beiträge treffen das. Jedenfalls dicht dran,
warum, gleich..

Ich habe die erste Leiterplatte in der Y- Baugruppe ausgebaut- das ist
schon eine Herausforderung- ohne Skizzen, wo was an Leitungen angelötet
ist, ist man verloren. Das dauert dann eben auch, die Leitungen sind
teilweise kurz.

Warum man das so gemacht hat... es wäre genug Platz für etwas mehr
Drahtlänge oder für Steckverbindungen, gewesen- für die erste Platine,
X- Endstufe im Grundchassis, die ich bereits repariert habe, habe ich
das nachträglich gemacht- die Platine läßt sich in Minuten ausbauen.
Habe ich gemacht, weil ich nicht sicher war, ob alles ok ist, und die
Ablöterei doch ganz schön zeitraubend ist, vor allem an den winzigen
Anschlüssen eines luftdicht gekapselten GBR- Relais auf der Oberseite.

Auf der Platine konnte ich die anderen Transis in Augenschein nehmen.
Der chemische Angriff ist offensichtlich-. die Vergoldung ist dort, wo
die Kunststoff- Isolierschlauch- Stücken drüber war, total weg.
So brachen dann noch 2 weitere Transistoren ab. Und sind immer noch
welche drauf, ich bin noch bei.

Bei Transi- Beinen "ohne Socken"- alles ok.

Ich werde die Baugruppe komplett "beräumen", auch wenn ich eine
funktionsfähige in dem anderem Gerät finden sollte- Reserve ist immer
besser.

Mal sehen, wenn das andere Gerät eintrifft, wie es da aussieht.
Wenn die PVC- Stücken da auch am "Arbeiten" sind...

Nun ja- bei meinen Restaurationen ist das nichts Neues, bei alten Radios
gibt es ja auch die Papierkondensatoren- Kur, die müssen immer alle
ersetzt werden.
So eben wieder ein neuer Aspekt.
Hatte ich bisher nicht, man lernt immer dazu.


Platine Trigger/ Kanal- Umschalter ausgebaut



Transi mit Beinen, bei denen an den Stellen, wo PVC- Schlauch drauf
war, die Vergoldung weggefressen ist.



Transis mit Beinen, bei denen an den Stellen, wo PVC- Schlauch drauf
war, die Vergoldung weggefressen ist.