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OG2-31 Speichern- Funktion testen

OG2-31 Speichern- Funktion testen
(Fotoserie unten)


OG2-31, gespeichertes Bild wiedergeben
OG2-31 ist Speicheroszi- und es funktioniert auch.
Ich war nur zu doof, das richtig zu bedienen.
Bis jetzt.
:-)

Hier nun die Beschreibung der Bedienung eines Gerätes, die so kaum noch
jemand kennen dürfte.

Die Röhre hat 2 komplett getrennte Systeme, die nur an der Schirmfläche
per Elektronen zusammentreffen.
Es war nur eine Sache der Einstellung- die Bildspeicherröhre ist eine
Diva, richtig zickig, sie über- oder untersteuert leicht.
Wenn man die Speicherfunktion nutzen möchte, sind also vorher
Grundeinstellungen der Stahlstärken des normalen Schreibsystems und des
Lesesystems zu prüfen und ggf. zu korrigieren.

Es gibt einen Betriebsartenschalter mit den Betriebsarten"Lesen 1", "Lesen 2"
und "Lesen 3", "Speichern" und "Impulslöschen".

Im Fall, daß man speichernd schreiben möchte, sind erst die
Strahlstärken auf Minimum zu setzen, dann die Funktion "Impulslöschen"
einzuschalten, und die Anzeige der Impulse so einzustellen, daß diese
gerade sichtbar sind.
Wenn man in der für fortlaufende Vorgänge vorgeschriebenen Betriebsart 
"Impulslöschen" anwendet, und die Strahlen verschiebt, hinterlassen diese dabei
verschmierende "Leuchtfahnen".
Eigenartig, aber wenn man einen Impuls zum Stehen gebracht hat,  kann
man fortfahren.
In den Betriebsarten "Lesen 3" und "Speichern" kann man ohne Verschmieren
arbeiten, in Lesestellung ist die Helligkeit aber gering, und die Verwendung der
Stellung "Speichern" für fortlaufende Vorgänge lehnt der Hersteller ab.

Dann geht man auf "Speichern", die Anzeige ist dann dunkelgetastet, dann
ist die Impulsanzeige wegzuschalten, Schalter links oben, sonst würde
die normale Anzeige stören.

Danach geht man auf "Lesen", und kann nun zwischen 3 verschieden hellen
Lese- Anzeigen wählen, wenn die nicht ausreicht, kann man mit einem
Feinsteller weiter aufdrehen, aber es übersteuert leicht, und wenn man
zurückdreht, dauert es, bis die Übersteuerung zurückgeht, es ist also
mit viel Gefühl zu stellen.

Nun hat man das gespeicherte Impulsbild, welches statisch bis zus 3
Tagen gespeichert bleiben kann, bis man es per Löschtaste löscht.
Auch wenn der OG ausgeschaltet wird, und vom Netz getrennt, kann das
Ladungsbild erhalten bleiben.

Ich konnte so eine lange Speicherzeit nicht feststellen- warum
das so ist, ist mir auch nicht wíchtig, da ich die Funktion nicht benötige.

Das Bild kann prinzipbedingt eine gewisse Hintergrundhelligkeit haben, ganz,
oder nur eine Teilfläche, siehe die Fotos aus dem Hersteller- Katalog.

Das wiedergebbare Bild ist nur in der Helligkeit beeinflußbar, aber nicht
verschiebbar.
Klar, es ist ja ein rein statisches Halten des Bildes, direkt am/ auf
dem Schirm.

Alles passiert also rein analog- geeignete digitale Komponenten gab es noch nicht.

Ein Wahnsinnsaufwand für diese Funktion !

Eine spezielle Bildröhre, eine extra Hochspannungserzeugung für das
Speichersystem, mehrere Platinen und die entsprechenden Steuerschalter,
im Gegensatz zum OG2-30 ist der 2-31 ja komplett vollgepackt.

Ich weiß den Preis nicht, den die OG2-30 und 2-31 einst gekostet haben,
ich schätze die waren schon superteuer- der Fernseh- Oszillograph
OG1-16, eine Spezialkiste für die Entwicklung,  einige Jahre davor, vom
selben Hersteller, kostete bereits sagenhafte 17000 DDR- Mark !

Allerdings muß man die damalige Situation sehen.
Ein erfolgreich aufgenommenes Oszillogramm später für eine Vorführung
vor den Entwicklern oder Chefs , oder für Dokumentation/
Fotoaufzeichnung  vorhalten zu können, war in der Entwicklung ein Thema-
darum dieser enorme Aufwand, und da spielte das Geld wahrscheinlich
nicht die Rolle.
Sonst gab es nur... den Fotoapparat. Polaroid- Kameras gab es in der DDR
nicht, und das chemische Entwickeln usw. dauerte seine Zeit.



Zu speichernde Schwingungszüge,
Betriebsarten- Schalter unter dem Schirm auf "Impulslöschen" (rechte Schaltstellung)
.

Speichern, Betriebsarten- Schalter
eine Rastung links, auf "Speichern", der Bildschirm wird dabei dunkelgetastet


Lesen der gespeicherten Schwingungszüge, Betriebsarten- Schalter eine weitere Rastung links, auf "Lesen 3"
(zwei weitere Lese- Stellungen mit verschiedener Helligkeit sind noch wählbar).
oder Lesen 1)
Es ist ein grüner Schleier im Hintergrund sichtbar.
Das ist bei diesem Gerät normal.


Zum Vergleich Oszillogramme aus der Beschreibung des
OG2-31 im Katalog.
Auch hier ist ein heller Schleier zu sehen.

Großbild


Im Text: Kollimatorlinse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollimator
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