Mechanik und Skalentrieb

WiAls erste Maßnahme mußte ich den Lautsprecher reparieren, die Membran schepperte furchtbar- die Auflage- Filz/ Pappringe waren total zerfallen, die Membran nicht mehr mit dem Korb verklebt.

Pappringe zurechtgeschnitten

 


Radio einschalten, am TA- Anschluß Musik einspeisen, 
"Pattex"- Kontaktkleber zwischen Membran und Korb, Lautsprecher justieren. Viele Wäscheklammern halten die Membran auf der Position.


Wie bei den meisten "Tannenberg"- Geräten, leidet der Skalentrieb an der "Zinkpest", einem Zerfall der Zinkdruckguß- Teile.

Die Skalenseil- Rollen waren nur noch Trümmer, ich konnte sie ersetzen, dazu mußte ich das angeniete Achse entfernen, ich habe dann einfach eine Schraube gemommen, sowie Seilrollen aus PVC- Kunststoff. Eerst habe ich es mit 2 kleineren Seilrollen versucht, später bekam ich größere.

Bemerkenswert bei einigen Einkreis- Empfängern der Vorkriegszeit ist das Stahlseil als Skalenseil. Dieses längt sich niemals, die Wiederkehrgenauigkeit ist sehr hoch- einen Sender findet man immer an der gleichen Stelle wieder (wenn die elektrische Seite in Ordnung ist).

Das Drehko-Rad ist mit einer Skalenfrition angetrieben, aber nicht die Billiglösung des Volksempfängers mit einer Zelluloid- Scheibe, das Drehkorad ist Metall.
Der Skalentrieb war schwergängig und machte Geräusche an der Friktion, obwohl eigentlich abwegig, habe ich ein wenig dünnes Öl dazugegeben, nun lief der Skalentrieb leicht.

Voraussetzung ist jedoch unbedingte Leichtgängigkeit der Seilrollen !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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