Restauration Siemens Schatulle "Majestoso" SB 780 (De, 1949/50) m. Platte u. FB, Teil 6- Es wird ernst- es geht an die Schaltung.
Das Chassis ist auf dem Edi- Reparaturständer bereitgestellt.
Dank Tranportierbarkeit des Raparaturständers mit aufgesetztem Gerät kann ich Arbeiten sogar im Urlaub, hier im Wohnwagen, durchführen.Die Die Unterseite ist gut zum Wechseln von Bauteilen zugänglich.
Bestückung. Es sind einige Teerkondensatoren zu sehen, aber kein herausgedrückter Teer.
Das Gerät spielt ja auch noch, die Kondensatoren scheinen noch halbwegs zu funktionieren.
Die nachträglich eingebaute UKW- Baugruppe "UK83W"
Linke Chassis- Unterseite
Die Elkos sind gegen gleichwertige Ersatztypen anderer Baufoprm getauscht,vorerst habe ich diese auf einem Haltewinkel montiert, später
wird eine alte Bauform "nachempfunden", sozusagen gefälscht.
Zum Abgleich werden die Filterkerne herausgeschraubt.
Das Material, ein dünnes Stück Isoliermaterial, welches durch etwas Schwergägngigkeit bewirken sollte, ein unabsichtliches Verstellen der Kerne
zu verhindern, ist verhärtet.
Unbedingt nötig ist hierbei alleräußerste Vorsicht !
Zu empfehlen ist ein ganz exakt passender Schraubenzieher, ich habe einen Schraubenzieher am Schleifbock genau passend gemacht.
Weiterhin habe ich Silikonöl in das Gewinde laufen lassen (einmal von oben, einmal von unten).
Dann benötigt man sehr viel Geduld, vor allem viel Zeit.
Immer wenn es schwerer geht, zurückschrauben, und nochmal von vorn- es geht nicht anders ! Das Kernmaterial würde beim leichtesten Verkanten brechen.
Für ddas Herausschrauben der Filterkerne der 2 ZF- Bandfilter habe ich etliche Stunden gebraucht.
Hier ist ein Kern, mit dem verhärteten Isoliermaterial (Gewebeschlauch)
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Die Originalschaltung, das UK83W- Netzspannung läßt auf das Wechselströmer- Chassis,
Kreuzgefährlich !!!
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UK83W umgebaut- so sieht das besser aus. Die Netzspannung ist galvanisch
vom Chassis getrennt.
Die Anodenspannungsschiene des Siemens versorgt den UKW- Nachrüstsuper
mit, die wenigen Milliampére verkraftet sie mühelos.
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Hier eine andere Schaltung des UK83W,. die Schaltung ist im Eingang zum
Gitter der ECC81 anders.
Aus Neugier habe ich mal den Durchlaßbereich dargestellt, ich bin der
Meinung, daß hier ein Bandpaß vorliegt.
Das könnte m. E. auch sein, wenn die einzelne Spule vor dem Gitter der
Eingangsröhre eine Neutralisationsfunktion hat, weil... das Ganze sieht für
mich aus, wie ein Pi- Filter (ist es in dem Ersatzschaltbild von Prof. Rudolph
ja auch), der 10 pF vor der Spule, die Spule... und die Eingangskapazität.
Ob die Spule also 2 Funktionen erschlagen kann...?
Aber das... kann man doch eigentlich... messen.
"Messen ist Wissen, sagt Lenin". (Spruch meines Lehrmeisters).
Also ab in die Werkstattbude im Stall, das Riesen- Wobbelgerätangeworfen, die Netzleitung schluckt einmal richtig, um den Stromdurchsatz zu verdauen...
Ausgangs- HF an den Antenneneingang, Messung über einen kleinen Keramikkondensator, direkt an Kathode der 1 Triode.
Der Wobbler zaubert mir eine bildschöne Durchlaßkurve auf den Schirm.
Und die ist... genau wie erwartet ! Voilá.
Das... ist schon (Band-)passig.
4 Bananenstecker: 2 im Antenneneingang, 1 x an Masse, 1 x über Keramikpille an Kathode.
Sehr empfindlich gegen Handkapazität, Die Kurve "verbiegt" sich schon bei Annäherung mit der Hand.
Sehr schön ist der Durchlaßbereich des Eingangs- Bandpasses zu sehen.
Anm.: Pegel/ Anzeigegröße für beste Darstellung des Durchlaßbereichs über einen großen Frequenzbereich, nicht für exakte Messung.
Dargestellt wird der Frequenzbereich von 50 MHz bis 150 MHz, das sind die 3
großen Marken auf der Kurve, dazwischen die kleinen Marken- klar, 75 und 125
MHz.
Zu sehen ist hier eine Durchlaßkurve zwischen etwa 90- 100 MHz, Spitze etwa bei 95, ich habe nicht genau nachgemessen, der genaue Wert ist ja eher zweitrangig, er
sollte eben in der Mitte des Empfangsbereichs sein. Durch die Ankopplung ist die
Resonanz tiefer, in Wirklichkeit wäre sie ein kleines Stück höher.
So dürfte der Nachrüstsuper in der Bereichsmitte etwas empfindlicher sein, das ist
er auch.