Synchrodyne = Direktmisch- Empfänger (= Homodyne- Empfänger)- Mittelwellenempfänger
Seit Ende der 60er Jahre, als ich als Junge mit der Funktechnik begann, kenne ich aus der Funkamateur- Literatur, die damals auch die Bastler- Literatur bestimmte, die "Direktmischer"- Schaltungen. von jungen Funkern als einfach zu bauende Kurzwellenempfänger empfohlen, oder als "Fuchsjagdempfänger" (Peilempfänger) im KW- Bereich benutzt.
Direktmischer sind Empfänger, die NICHT aus der Empfangsfrequenz und einer -meist höheren- Oszillatorfrequenz eine ZF erzeugen, sondern die Differenz aus Empfangfrequenz mit ihren Seitenbändern und einer der Empfangsfrequenz gleichen unmodulierten Oszillator- Frequenz ohne Seitenbänder- die aus den Seitenbändern der Empfangsfrequenz resultierende Differenz ist die NF selbst.
Verstärkung und Selektivität werden folgerichtig im NF- Verstärker bestimmt.
Einen Artikel auf Radiomuseum.org zu dem Thema finden Sie hier
Eine weitere Abhandlung mit vielen Schaltungen finden Sie in der DDR- Zeitschrift "Funkamateur", Heft 11/1969, FA- Artikel darf ich leider nicht veröffentlichen.
So einfach, wie es klingt, ist es nicht- da die NF selbst die DIfferenzfrequenz = ZF ist, müßten entsprechende NF- Filteranordnungen folgen, die dann die Trennschärfe bestimmen. Das ist komplizierter, als hochfrequente ZF- Filter zu verwenden.
Für normalen AM- Rundfunkempfang auf Lang- oder Mittelwelle wurde das Verfahren meines Wissens nicht industriell angewandt.
Für Kurzwellenamateure gibt es jedoch sehr viele Schaltungen.
Für den normalen UKW- FM- Rundfunkempfang entwickelte Körting Anfang der 50er Jahre eine ähnliche Schaltung, den "Synchrondemodulator", den ich auf meinen Seiten hier beschreibe.
"Synchrodyne"- Mittelwellen- Empfänger
Es wurden immer wieder Schaltungen vorgestellt, mit denen Rundfunkempfang auf den normalen AM- Bereichen versucht werden sollte.
Für einen Mittelwellenempfänger nach dem Direktmisch- Prinzip fand ich diese Schaltung in einer "Funk- Technik" von 1949:
Hier dazu der Artikel, PDF, 1,5 MB.