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Weihnachten 2023- Bauanleitung für ein von einem Funkpionier vor 100 Jahren entwickeltes Längst- und Langwellen- Radio

 
7 Röhren- "Rahmen- Empfänger" von P. Floch, W. de Colle und
E. Nesper, daneben komplette Funkstation mit diesem Gerät


Ich bitte um Beachtung dieser Mitteilung zu einem für Freunde alter Radios und Rundfunktechnik wichtigen Anlaß:

Ich schlage vor, zum 100. Jahrestag des Radios ein Gerät jener Zeit nachzubauen, welches Eugen Nesper, ein bekannter Pionier der Rundfunktechnik, entwickelt hat.

Das Gerät arbeitete im Bereich 24000 m =
12,5 kHz bis 2200 m = 136 kHz, also Längstwelle bis unterhalb bzw. zum Bandanfang des heutigen Langwellen- Rundfunks, bei den meisten Heimradios beginnt die Langwelle bei 150 kHz, ältere Geräte empfangen schon bei 135 KHz.

Es sieht auf Fotos kompakt und klein aus, aber in Wirklichkeit hat es schon die Abmessungen späterer, großer Röhrenradios, es sieht wie ein professioneller Weltempfänger späterer Jahrzehnte aus, und wird auch heute noch funktionieren können.

Es kann mit  einer anderen Rahmenantenne oder einer Zwischenspule für Mittel- und Langwellenempfang, vielleicht auch für Kurzwellenempfang  verwendet werden.

Es kann von Hause aus als "SAQ- Empfänger" für Freunde des historischen Maschinensenders  "SAQ" Grimeton (Schweden) von 1925, der heute als Weltkulturerbe von Funkamateuren erhalten und betrieben wird, geeignet.

Mit heutigen Möglichkeiten kann man das Gerät sogar noch etwas "aufhübschen", siehe die Gestaltungsvorschläge in den nächsten Kapiteln.

Die im Eröffnungsbild gezeigte, recht große Rahmenantenne ist kein unbedingtes Muß, es geht mit kleineren Abmessungen.

Ich werde das Gerät bauen, und hier berichten, ich würde mich sehr freuen, wenn auch andere Radiofreunde dieses Gerät nachbauen.

Vor Jahren entdeckte ich beim Schmökern in alten Fachbüchern einen Empfänger, welches der Funkpionier Eugen Nesper 1923 -25 beschrieb, die Konzeption, die seinen Angaben nach von 1918/19 stammt, scheint der Beschreibung nach sehr leistungsfähig gewesen zu sein, so daß sie mehrfach nachgebaut worden sein soll.
Bei weiteren Recherchen fand ich auch die Ur- Version von 1918.


Das Gerät wurde sicher kommerziell verwendet, denn es gab bis 1923 keinen Rundfunk, nur Behörden-, Börsennachrichten- und Militär- Funkverkehr.

Dennoch macht der "Nesper-Rahmenempfänger" optisch was her, noch heute dürfte es ein Hingucker für jede Funkstation sein.

Das abgebildete Gerät von 1923 stammt genau aus dem Anfangsjahr der Radiotechnik im Sinne von Radio, wie wir es kennen.
Es wurde in dem Jahr entwickelt, als der erste Sender Deutschlands im Voxhaus Berlin den -von da an regelmäßigen- Hörrundfunk startete.

Empfangen konnte es Voxhaus allerdings  nicht, der Voxhaussender, ebenfalls hier beschrieben, arbeitete auf Mittelwelle.

Die Schaltung der Version 2 von 1923 wurde erst 1925 veröffentlicht.

Der Empfänger ist für den Empfang auf Längst- und Langwellen gebaut worden, die modulare Konzeption erlaubt jedoch die Erweiterung um den Mittelwellen- Bereich.

Auf jeden Fall sollte auch mit dem Gerät der Empfang des historischen Maschinensenders "SAQ", Grimeton, Schweden, auf 17,2 KHz möglich sein, der zum Weltkulturerbe gehört, von Funkamateuren gepflegt wird, und zweimal im Jahr angeworfen wird.

Das Gerät ist sogar mit modernen Batterie- oder sogar Novalröhren machbar, optisch ist das nicht zu sehen, es ist nicht original, aber da diese Röhren die gleiche Röhrenart sind, oder die gleiche Verwendung ermöglichen,also Ersatz einer Triode durch eine Triode (oder Penthode als Triode geschaltet) wäre es ein authentischer Nachbau,

Ich habe zu dem Gerät recherchiert, den Entwicklungsweg nachverfolgt, und große Mengen Material zusammengetragen, unter anderem auch zur Zeitgeschichte- was für Geräte zur Zeit des "Nesper" angeboiten und verwendet wurden.

Sehr zeitaufwendig war die Erstellung eines Schaltplans, da es nur einen sehr kompliziert gezeichneten Verdrahtungsplan gab.
Gleiches gilt für Bau- Unterlagen für Gehäuse und Chassis, es gab keinerlei Maße und Zeichnungen, ich habe vorhandene Fotos analysiert, entzerrt, Maße abgenommen und mittels Verhältnisgleichungen berechnet.
So habe ich einen Satz Unterlagen, sowie Ansichten, Vorschläge für die Umsetzung mit heutigen Mitteln, und für den Nachbau technische Zeichnungen, erstellt.

Das Gerät ist mit einigen, nicht besonders teuren, Hand- Werkzeugmaschinen, ein wenig Baumarkt- Material, aber vor allem mit Hingabe, etwa handwerklichem Geschick und Sorgfalt nachbaubar.

Es ist sicher eine gute Empfehlung, zu Ehren des Funkpioniers Eugen Nesper sein Gerät optisch so nachzubauen, wie er es damals gebaut hat, nicht sichtbare Erweiterungen und schönere Bauteile geeigneter Form und Ansicht werten es sicher auf, und sind ja auch ein Ausdruck des Respekts vor der damaligen Arbeit.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbau dieses schönen Radios !


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