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Der Hör- Marathon

Natürlich ist der GEHÖRTE Klang immer das Wichtigste.
Und ich war schon überrascht, wie gut einige alte Radios -an guten heutigen Audioquellen- klingen können.

Ausnahmslos alle Radios, die ich testete, können mit guten (heutigen) Audioquellen Musik wiedergeben, von Qualität "brauchbar für nebenbei-- Gedudel" bis "als ob man am Aufnahme- Ort ist".
Ich meine ECHTE MUSIK.
Nicht irgendwelcher elektronisch erzeugter Techno- Sound aus dem Synthesizer, sondern echte Instrumente.

Klassik, mit und ohne Gesang, sowie Kirchenorgeln- das läßt die alten Geräte zur Hochform auflaufen.

Viele alte Radios bringen die tiefsten Tiefen und die höchsten Höhen, die normale -nicht- elektronische- Instrumente erzeugen können, gut bis sehr gut zu Gehör.
Erstaunlicherweise bringen einige Radios abgrundtiefe, weiche, satte Tieftöne, wenige mit den eigenen Lautsprechern, aber besonders mit externen Boxen- die nicht isoliert auf dem Boden stehen, das halte ICH für grundverkehrt.
Gerade Kirchenorgeln lassen Tiefen über Bodenschall fühlbar werden- ich war schon öfter in Kirchen zum Musikhören.
Natürlich muß Stoff - Teppich-  unter der Box sein, sonst hört man "Knarzen", wenn die Box "tanzt". Und alles in der Nähe muß resonanzfrei sein. Glasscheiben von Schränken klirren schrecklich.

Problem
Es gibt nur ein Problem: Diese Klänge dem geneigten Mitleser- Publikum zu Gehör zu bringen.

Ich habe dazu lange Zeit verbracht, einen Testaufbau zu entwickeln, um Audio- Dateien zu erstellen, die man per Internet anbieten kann, Interessierte laden sie herunter, und hören sie über PC und Anlage, oder brennen sie auf CD, und füttern den Player damit.

Leider war es mir nicht möglich, den Sound der Geräteso zu konservieren, wie ich in hier höre.
Weder vom Radio vor mir, noch von den externen Boxen.

Es klingt einfach immer anders. Es gibt immer Hall, trotz Supernieren- Mikrophon, und Mitten-/ Höhen-  Frequenzen klingen spitz bis überschrien.
Selbst ein Versuch, mit dämmenden Materialien eine Aufnahme- Box vor dem Radio oder einer externen Box, brachte keine Besserung.
Auch eine Beeinflussung des Frequenzgangs des Mikrophons bei der Aufnahme, das geht mit dem Mischpult, brachte nichts.
Zum Schluß versuchte ich eine spezielle Software, die dafür entwickelt wurde, "Reverb Remover". Die funktioniert beachtlich- aber es bleibt ein anderes Ergebnis.

Manche Aufnahmen kamen schon dicht an ein gutes Ergebnis- das war dann aber beim nächsten Gerät wieder anders.

Lösung

So bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Den Schall erst gar nicht aus den Lautsprechern zu lassen, sondern dies erst beim Mithörer zuzulassen.

Das heißt: Abnahme elektrisch am Lautsprecher- Ausgang, rein in die Soundkarte, Aufnahmesoftware, und speichern als Musikdatei, unkomprimiert (WAV- Dateien) oder verlustlos komprimiert (FLAC- Dateien).

Die Aufzeichnung gibt dann genau das wieder, was die Radios an ihre eigenen oder angeschlossenen Lautsprecher geben, der Mithörer kann es dann über eine gute Anlage zu seinen Lautsprechern bringen.
Der Schall entfaltet sich erst beim Mithörer, es gibt keine Verfälschung durch eine Mikrophon- Aufnahme.

Da gute Anlagen heutiger Zeit den alten Geräten doch schon weit überlegen sind, ist, egal ob Mikrophon- aufgezeichnete oder elektrisch abgenommene Schallereignisse, die Lautsprecher- Wiedergabe mit der Anlage beim Mithörer die beste Testmöglichkeit.

Viele Radios haben bereits eine Grund- Anhebung und Absenkung bestimmter Frequenzen. Ich habe die Radios dann auch noch auf den für mich besten Klang eingestellt.
Darum wäre dann die wiedergebende Anlage auf linear zu stellen- also keine Höhen- / Tiefenanhebung, damit genau das reproduziert wird, was das Radio abgibt, weitere Anhebung beim Mithörer würde wohl zur totalen Übersteuerung führen.

Wie geschrieben, gibt es keine Ideal- Einstellung, und eine "linear- Einstellung" bei den alten Geräten bringt keinen schönen Klang.
Das ist natürlich subjektiv- das ist mir bewußt.
Mithörer hier vor Ort bestätigten aber, daß die Klänge ausreichend bis sehr gut sind, lediglich die Lautstärke mußte auf bestmöglichen Klang reduziert werden.
Kein Radio wurde wegen schlechtem Klang bemeckert.

Drei Aufnahmen

Für den Anfang sehe ich 3 Aufnahmen vor:

Elektrisch: Abnahme rein elektrisch parallel an externer Box Z228
    Der Radio- Ausgang die Audioquelle, nur beeinflußt durch die von den
    Entwicklern realisierten Schaltungsdetails, wie Filter.
2. Aufnahme im Abhörraum, Mikrophon vor Box
     Das ist das Schallereignis am Lautsprecher im Abhörraum- so kann überprüft
    werden, wie gut Höhen und Tiefen im Abhörraum wiedergegeben werden-
     wobei bei Mikrophonaufnahmen die bekannten Reflektionen im Abhörraum
     Verfälschungen einfließen lassen
3. Vorherige Mikrophon- Aufnahme, nachträglich bearbeitet (Reverb Remover)
     Die Reflektionen sind mittels einer Software entfernt, dennoch ist das Ergebnis
     nicht exakt übereinstimmend mit dem Klang, der bei der Wiedergabe des
     Originals im Abhörraum.


1. Testmusik: Kirchenorgel

Es ist eine Original- Aufnahme in der Kirche, daher sind auch Geräusche zu hören.
Und natürlich Hall- der gehört dahin.    :-)
Original- Video hier

Ein wunderschönes Musikstück, Kanon in D- Dur von Johann Pachebel, geschrieben 1694, also über 300 Jahre alt, hier auf der Kirchenorgel gespielt.
Es gibt das Musikstück in allen möglichen Instrumentierungen und Timings, dieses ist für mich eine der schönsten Interpretationen.

Anspruchsvoll für die Radios, hohe Dynamik, am Anfang sehr leise, zum Ende sehr laut, und ein breites Klangspektrum.
Die typische Baßfigur D – A – h – fis – G – D – G – A auf dem Pedal der Orgel ist ein guter Test für die Tiefenwiedergabe.

Unterschiede der Aufnahmen


Die Bilder der Aufnahmen des Geräts Nr. 6 machen den Unterschied sichtbar.
    1. Original- Audio- Datei des Videos, gut sichtbar das allmähliche Ansteigen der
        Lautstärke bis zum Finale, der Organist "zieht alle Register".
    2. Audio: Elektrisch direkt am Lautsprecher abgenommen.
    3. Audio: Mikrophon vor Box
    4. Audio: Mikrophon vor Box, bearbeitet mit "Reverb Remover"
.


Aufnahmen- Vergleich Original- WAV- Datei vom Video vs Gerät 6 an Box Z228, Mikrophon + Nachbearbeitung mit Reverb Remover.


Der Unterschied ist tatsächlich gering- im direkten Vergleich aber doch hörbar.

Hier sind also jetzt die Dateien zum Anhören oder Herunterladen.
(Klick oder Rechtsklick/ "Speichern unter...")
Jeweils 4 Dateien:
1. Mikrophon am eigenen Lautsprecher
2.  Elektrisch: Abnahme rein elektrisch parallel an externer Box Z228
3. Aufnahme im Abhörraum, Mikrophon vor Box
4. Vorherige Mikrophon- Aufnahme, nachträglich bearbeitet (Reverb Remover)

Anmerkung 12. Apri 2020:
Ich kann die  Audio- Aufnahmen nicht zum Download anbieten- die Dateien sind recht groß, viele Dateien brauchen gehörig Platz, und das ist eine Kostenfrage- für nur sehr wenige Interessenten lohnt sich das einfach nicht, Speicherplatz für Download- Angebote zu mieten.

Bei Interesse kann ich aber einige Dateien temporär online stellen.
Bitte um eine E- Mail an mich:

edi-mv(at- Zeichen)web(Punkt.de)

 

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