Altprojekt Universalnetzteil
Ich besitze mehrere Statron- Labornetzteile für die Werkstatt, die sind hochgenau, sehr robust, kaum tot zu kriegen, aber leider sehr groß und schwer, darum entschloß ich mich zum Bau eines kleineren Stromversorgungsgerätes für den mobilen Einsatz.
Kriterien waren möglichst einfache Schaltung, Einstellbarkeit der Spannung, Spannungsanzeige, Stromanzeige nur eventuell, eine praxisgerecht brauchbare Konstanz der Spannung, Kurzschlußsicherheit und Robustheit.
Das Stromversorgungsgerät konnte ich mit einer sehr einfachen Kunstschaltung realisieren, die eigentlich so... nicht gehen sollte.
Kunstschaltung, weil sie den Regeln widerspricht: Mehrere Spannungsregler- Schaltkreise habe ich einfach parallel geschaltet, aber keinen exakten Ausgleich unterschiedlicher Ströme der parallelen Stromquellen angewandt, vorhanden ist er evtl. sehr gering, durch die Länge der Zuführungsdrähte der Schaltkreise.
Die Dreibeiner waren so superbillig, daß ich eben den Aufwand mit exakt bemessenen Ausgleichswiderständen nicht trieb- wider Erwarten hat die Schaltung jedoch eine äußerst zuverlässige Funktion, sogar über mehrere Jahrzehnte, das beweist auch sorgfältige Entwicklung dieser Teile, in einem Anwendungsbuch über diese Schaltkreise ist beschrieben, was in den Dingern für gewaltiger Aufwand steckt, und da stehen auch einige Grenzwert- Beispiele, die beweisen, wieviel die eigentlich abkönnen.
Ich habe die Kunstschaltung mehrmals angewandt- 3- 8 Schaltkreise parallelgeschaltet, war problemlos möglich.
Daten dieses Gerätes: Spannung: 1,25 V- 15 V bei max. 10 A. Spannungskonstanz bei Vollast 0,2 V, bei geringen Strömen viel höher.
Die Schaltungsweise war übrigens die Idee eines anderen Autors in der Funkamateurzeitschrift, aber dieser sah nur 2 parallele Spannungsregler vor, die Parallelschaltung so vieler Dinger habe ich dann umgesetzt- dabei kam mir das Präzisions- Mehrgang- Wendelpoti auf Drahtpoti- Basis sehr entgegen, welches einen hohen Strom treiben kann- für die Stromfestigkeit des Spannungsteilers muß ja berücksichtigt werden, daß eben viele Eingänge mit ihrem Eingangsstrom versorgt werden müssen.
Das Gerät bekam einen Fremdsteueranschluß, den ich dann aber doch nie benötigte.
Glücklicherweise konnte ich ein altes Vakuummeßgerät aus der Bildröhrenproduktion als Chassis/ Gehäuse verwenden- es war das ideale Chassis, die Font konnte wiederverwendet werden, innen ließ sich alles perfekt in die (verstellbaren) Halterungen einpassen.
Die Schaltkreise bekommen eine Zwangskühlung mit einem Computerlüfter aus einem DDR- Computer.
Irgendwann benötigte ich dann ein Netzteil für die 12V- Pufferung der Batterie eines Wohnwagens, wegen der Kinder hatte ich die vorhandene 220V- Elektrik auf 12 V umgebaut.
Nun stand der Wohnwagen fest an einem Platz, und benötigte die Pufferung der Batterie, so kam das Netzteil dort zum Einsatz.
Das ist jetzt schon 25 Jahre her. Das Stromversorgungsgerät arbeitet seitdem klaglos, dudelt oft wochenlang mit wechselnden Lasten, meist Glühlamgen. Auch der Lüfter funktioniert tadellos.
Die Batterie im Wohnwagen ist lange tot, sie war wegen des festen Standorts mit Stromanschluß auch nicht mehr nötig- ich habe seitdem die Batterie weggelassen.
Was ich 2 mal machen mußte: Das Gerät innen reinigen,. da der Lüfter erhebliche Mengen Staub bewegt.
Front
Rückseite mit Fremdsteueranschluß
Chassis herausgezogen
Draufsicht
Unterseite
Kühlkörper mit den Spannungsregler- Schaltkrteisen
Präzisions- 10- Gang- Draht-Wendelpoti
.