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Die Schaltung

Die Schaltung

Wie schon auf der Seite "erste Arbeiten" ersichtlich, ist die Schaltung erheblich geändert worden.
Also muß ich eine komplette Schaltplan- Aufnahme vornehmen.

Glücklicherweise gibt es schon mal Schaltpläne für die Spulensatz- Baugruppen, alle anderen Details kann ich durch Abzeichnen und Umzeichnen analysieren.


Das ist die Originalschaltung- ein Dreikreis- Geradeaus- Empfänger für Mittel- und Langwelle, mit fest eingestellter Rückkopplung, diese ist so bemessen, daß keine Selbsterregung auftritt (Vergrößerung mit Rechtsklick/ Grafik anzeigen).
Die Endröhre bekommt eine negative Gittervorspannung, die als Spannungsabfall über dem 450 Ohm- WIderstand in der Minus Ua- Leitung gewonnen wird, eine übliche Verfahrensweise.



Das ist eine Beispielschaltung für die Anwendung des Superhet- Spulensatzes SU2, ein Schaltungsvorschlag des Herstellers HFWM (Hochfrequenztechnische Werkstätten Meuselwitz, vormals Görler) mit seinen passenden Bandfiltern, genau dieser SPlensatz mit den Bandfiltern sind in dem "Ultra- Geadem" verbaut (Vergrößerung mit Rechtsklick/ Grafik anzeigen).
Da die Teile in den 50er Jahren angeboten wurden, ist die Röhrenbestückung "Stahlröhren"- in der DDR hatten die gesamte Serie Glakolben, aber den Stahlröhrensockel.


Zum Zeichnen des Schaltplans muß erst mal eine Skizze erstellt werden (Vergrößerung mit Rechtsklick/ Grafik anzeigen).

 
Wie auf der Seite "erste Arbeiten" zu sehen ist, verwendete der Umbauer eine Endtriode RE134.
Dadurch entfällt die Schirmgitter- Versorgung.
Mit der vorliegenden Schaltung, ohne Widerstand in der Minus- Anodenspannungs- Leitung ist die Gewinnung der negativen Gitterspannung aus dem Gesamt- Anoden-/ Gitterstrom nicht möglich.
Aber- es geht mit einen Trick auch mittels der üblichen Gitterspannungsgewinnung aus dem Kathodenstrom der Endröhre, üblicherweise mit einem Elko- gebrücktem Kathodenwiderstand.
Dazu wird die Kathodenkombination einfach zwischen dem Entbrummer- Schleifer und Masse gelegt.
Dies wirkt nur für die direkt geheizte Endröhre. Den anderen Röhren ist das egal.
Der Trick wurde z. B. beim "Geadem- Super 34WL" ("Registrierkasse") angewandt, dort sogar mit der Endpenthode RES964, die Schaltungsausschnitte zeigen es.
Die Anwendung des Schaltungstricks zeigt sehr gutes Fachwissen.

Aber es gibt einenWermutstropfen: Die Kathodenkombination für die Endröhre wurde am TA- Anschluß angelötet, dadurch war dieser nicht mehr nutzbar, zudem wurde die TA- Schaltstellung am Spulensatz erst gar nicht beschaltet- diese ist aber euch nur ein einfacher Einschaltkontakt, der eine externe Quelle zuschalten kann, die eigene NF- Quelle aber nicht abschalten.
Wahrscheinlich war aber TA- Betrieb nicht gefordert.
Dennoch war es -zumindest in den 30er Jahren- verpönt, nicht belegte Bauelemente- Anschlüsse als Lötstützpunkte zu verwenden, insbesondere Röhrenstifte, aber auch Filteranschlüsse und andere Stellen.

Aufgrund des ansonsten sehr gut ausgeführten Umbaus drück' ich mal ein Auge zu...
:-)

Ich werde den TA- Betrieb, den der Wellenschalter ja hergibt. wieder möglich machen, ggf. mit einem Umschalt- Relais.


Auch die Demodulator/ NF- Vorstufe ist fachgerecht gemacht, hier die Telefunken- Beispielschaltung aus dem "Ratheiser".

Schaltung fertig analysiert und neugezeichnet


So sieht der Schaltplan des Umbaus aus (Vergrößerung mit Rechtsklick/ Grafik anzeigen).
Ich zeichne so, wie in den 50er Jahren Schaltpläne in der Zeitschrift "Funk- Technik" gezeichnet wurden, da sind die + Anodenspannungs- Leitungen rot gezeichnet, das macht die Schaltung übersichtlicher.

Ich habe den Schaltplann mit dem Programm "SPL7" gezeichnet. Dieses Programm kann u. a. auch jpg- Bilder, Ausschnitte aus Schaltplänen, in diesem Fall die Baugruppen Spulensatz und Bandfilter, als Schaltelemente einbinden, das spart viel Arbeit, diese im Programm nochmal neu entwerfen zu müssen.

Die realisierte Schaltung zeigt sehr gutes Fachwissen, und die Fähigkeit, Schaltungen nach Materiallage auszuwählen und zu kombinieren.
Ich vermute, der Umbau ist die Arbeit einer Werkstatt, eines Rundfunktechnikers für sich privat, oder eines sehr versierten Hobbytechnikers, solche gab es gelegentlich
, siehe hier und hier .

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