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Special: 1956 DDR, NF- Tetrode/ Endpenthode zweckentfremdet

Special: 1956, DDR- Radio "Zwinger 6" mit einer NF- Röhre in der ZF

Hier ein ungewöhnliches Detail im Mittelsuper "Zwinger 6" von "Funkwerk Dresden", 1956

Dieses Radio verwendet eine Vorstufen- Tetrode/ Entstufen- Tetrode, die UEL 51, eine Röhre, die es nur in der DDR gab.
Eine dicke Röhre, die auch kräftig heizte. laughing


Entwickelt für einfache Einkreiser, also Audion + NF- Endstufe, in denen man sie auch fand, so im berühmten DDR- Einkreis- Empfänger 1U11, manchmal als "DDR- Volksempfänger" bezeichnet.
Das kann man bestenfalls wegen der großen Stückzahlen und weiten Verbreitung vergleichen, ansonsten ist so ein Vergleich ziemlich blöd und voll daneben- das 1U11-Radio war einfach nur ein pfiffig gebautes, nettes, kleines Alltags- Radio, immerhin mit 3 Wellenbereichen,
und KEIN Mittel zur Verbreitung faschistischer Kriegs- Propaganda, wie der "echte" Volksempfänger VE 301!
"Dompfaff", "Grünau" und "Kolibri" waren weitere Einfachst- Radios mit dieser Röhre.

Als sie gebaut wurde, soll sie aber auch schon überholt gewesen sein.
So hatte sie noch den aus Vorkriegszeiten übernommenen "Stahlröhrensockel", aber mit 2 Stiften mehr, also 10 Stiften.
Meines Wissens gab es nur 2
DDR- Röhren mit diesem erweiterten Sockel, die UEL 51 und die Zweiweg- Gleichrichterröhre EYY 13, die ebenso ein kleines Heizkraftwerk war.

Da die UEL51 aber nun mal schon zur Verfügung stand- wollte man sie auch nutzen.


So griffen die Entwickler vom Funkwerk Dresden die UEL 51 auf, und verwendeten sie etwas anders in ihren Radios.
Die Vorstufen- Tetrode wird als zusätzliche FM- Stufe im ZF- Verstärker eingesetzt.

Und das, obwohl man schon eine Novalröhre EF 85, sowie die Allerwelts- Demodulator- und NF- Vorröhre EABC 80 in der ZF hat !

Vermutlich ist diese Lösung mit den vorgenannten wirtschaftlichen Erwägungen zu begründen: 
Da waren einige Zehntausend UEL's hergestellt worden, also waren die zu verbrauchen ! Basta !


Immerhin ist die dicke UEL eine Methusalem- Lampe von großer Haltbarkeit- bei der großen Kathode mußten die Röhrenwerker das Bariumoxyd- Material ja mit der Schippe auf die Kathode schaufeln. laughing

Und- der Klang der Endstufen- Tetrode ist recht gut.

Das war dann aber auch die kurze Geschichte der UEL 51, die dann der beliebten EL 84 weichen mußte, die bis zum Ende der Röhrenära weltweit DIE Endstufenröhre überhaupt war.

Edi

 

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