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Special: Geradeaus- Empfangsteil für UKW

Special: Geradeaus- UKW- Empfangsteile

Geradeaus- Empfangsteil, etwa als Einbaugerät im AM- Radios.
Diese wurden in der Anfangszeit des UKW- Rundfunks erdacht, etwa 1950 - 1953
.

Die erste Schaltung war als Einfrequenz- Gerät für vorgesehen, also nur Empfang des Ortssenders.

HF- Vorstufe, dahinter die FM- Demodulatorschaltung, fertig. Vorne HF rein, hinten NF raus. Kein Mischer, keine ZF.

Anstelle der Trimmer könnte ein 3- fach- Drehko zum Einsatz kommen.
Wäre interessant, ob so etwas stabil genug ist.
Empfangsmäßig dürfte die Schaltung etwa bei den Leistungen der Flankendemodulator- Geräte liegen, die ich hier vorstelle.

Die Schaltung habe ich als Klein- Edi mal ausgeschnitten, in mein Bastelbuch eingeklebt, und damit experimentiert, sie dürfte -dem Darstellungs- Stil nach- aus einer alten "Funk- Technik" sein.

Die Schaltungen regen in ihrer Einfachheit zum Nachbau an.
Es ist dennoch nicht so einfach, sie zufriedenstellend zum Laufen zu bringen.
Schaltkapazitäten, Verstimmung bei Annährung... immerhin sind es Frequenzen um 100 MHz, da stellen sich die gleichen Probleme, wie man sie bei normalen Superhet- UKW- Eingangsstufen kennt.

Dafür ist die Schaltungslösung weitaus besser, als die Pendelaudion- Empfängerschaltungen aus den ersten 50er Jahren.
Diese sind heute kaum noch brauchbar, Grund:

1.: Pendelempfänger arbeiten mit FM- Flankendemodulation.
Bei den heutigen Modulationsarten, die mittels digitalem Equipment die Modulations- Kennwerte bis an die Grenze ausreizen können ("Optimod"- Verfahren), können die einfachen Schaltungen nicht mehr mithalten, viele Sender klingen extrem "verschrapelt".

2. Heute wird in Stereo gesendet, der dabei  mitgelieferte Stereo- Pilotton (19 KHz) überlagert sich mit der Pendelfrequenz, das bringt u. U. einen nervenden Pfeifton.

Diese beiden Gründe können den Empfang mit Pendlern gehörig vermiesen.

Die gezeigten Schaltungen haben echte FM- Demodulationsschaltungen.
Einmal den Ratiodetektor, einmal einen Phasendiskriminator (der Ratiodetektor ist nur eine Variante des Diskriminators).

Sehr schön ist, daß diese Schaltungen, die unterhalb der Begrenzung arbeiten, NICHT zwischen den Sendern mit erheblichem Pegel Rauschen liefern, siehe auch Bericht zu dem Radio "4U65", hier.

Zumindest bei optimaler Einstellung auf EINEN Sender (bei der 1. Schaltung so vorgesehen) ist Empfang in guter, vielleicht bis sehr guter, Qualität zu erwarten.

Sollte sich jemand entschließen, mit diesen Schaltungen zu experimentieren,würde ich gern Erfahrungsberichte bekommen, per E- Mail, oder im Forum (hier klicken)


1. Schaltung:
Vorstufe +  Ratiodetektor, auf 1 Frequenz abgestimmt

 

Hier noch eine ähnliche Schaltung.
2. Schaltung: Durchstimmbar, 2 Kreise in der durchstimmbaren Vorstufe + 1 Kreis fest abgestimmter Phasendiskriminator.
Vorteil: Hier kann eine Röhre mit gemeinsamer Kathode der beiden Diodensysteme verwendet werden. Auch der bei Ratiodetektor- Schaltungen übliche Elektrolytkondensator entfällt.

Der Phasendiskriminator benötigt eigentlich eine vorgeschaltete Begrenzungsstufe.
Es geht jedoch auch ohne- wenn man auf die AM- Unterdrückung verzichtet, und auch unterschiedliche Lautstärken der Sender hinnimmt.

FM-Geradeausempfaenger_2
 

Und noch eine Schaltung, die ich zugeschickt bekam (Danke !), sie stammt aus dem Heftchen "UKW mit Vorsatzgeräten" von H. Mende.

Wir haben die Schaltungsseiten restauriert- um sie hier einstellen zu können- so wurde eine wertvolle Information zu diesem Thema erhalten.

Die Schaltung ähnelt der 1. Schaltung, aber hier wird -entgegen einer Meinung in einem Elektronikforum, daß dies nicht funktionieren wird-tatsächlich- ein UKW- Mehrfachdrehko angegeben und benannt !

Üblicherweise werden ja im Superhet alle ZF- Kreise, inkl. Ratiodetektor, auf die gleiche Resonanzfrequenz abgestimmt, das sollte also auch für eine durchstimmbare Geradeaus- Konstruktion gelten.

Allerdings würde ich (rein erfahrungs/ gefühlsmäßig) auch keinen besonders guten Gleichlauf erwarten, aber ich kann mich täuschen- es wäre einen Versuch wert, und ich werde auch im Rahmen des Projekts "EDI-GRS" Versuche dazu durchführen.

Wenn man diese Schaltung zu einem befriedigenden Gleichlauf bekommt, ist sie als Geradeauskonstruktion nahe dran an den ersten Superhets, die noch FM mit dem Vorkriegs- Stahlröhrenkonzepten machten- die hatten ja auch gerade mal 4 für die Trennschärfe verantwortliche (ZF-) Kreise.

3. Schaltung: Durchstimmbar, alle 3 Kreise, 2x Vorstufe + 1x Ratiodetektor werden abgestimmt.

 

Hier noch eine Schaltung mit Beschreibung:

Für den Empfang frequenzmodulierter Signale herrschen heute allgemein Empfänger mit größerer Röhrenzahl vor. Es soll daher eine Schaltung beschrieben werden, die im Jahre 1943 in der Amateurzeitschrift QST erschienen ist.
(es fehlt die Schirmgitterbeschaltung, Vorschlag: Wie in der ersten Schaltung auf dieser Seite- 10 KOhm und 1 nF)

Außer einem beliebigen NF-Verstärker finden bei dieser Schaltung nur zwei Röhren Verwendung-Es ist natürlich von vornherein klarzustellen, daß man mit so einfachen Mitteln nur bei ausreichender Feldstärke des zu empfangenen Senders . zu brauchbaren Empfangsergebnissen gelangen wird, Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß man auch mit geringem Aufwand einen durchaus brauchbaren FM-Empfänger aufbauen kann.

Die Schaltung verwendet in der ersten Stufe eine rückgekoppelte Begrenzerröhre. Die Rückkopplung erhöht die Eingangsspannung, sie wird mittels des Potentiometers geregelt. Der Modulationsumformer und die Demodulatordiode ist in hergebrachter Weise vom Anodenkreis aus angekoppelt, wobei dier einzige Unterschied gegenüber dem Modulationsumformer normaler FM-Empfänger darin liegt, daß hier nicht auf einer Zwischenfrequenz, sondern auf der Empfangsfrequenz gearbeitet wird.

In die Zuleitung zum Niederfrequenzverstärker ist ein Widerstand von 50 kOhm und ein Styroflexkondensator von 100 pF als erforderlicher Frequenzgangkorrektor eingeschaltet, der benötigt wird, wenn man senderseitig mit Überbetonung der hohen Frequenzen arbeitet, was sich allgemein einzuführen beginnt.

Dieser Schaltung mögen noch mancherlei Mängel anhaften, es lohnt jedoch, sich beim Bau eines FM-Empfängers mit der Frage des geringstmöglichen Aufwandes zu beschäftigen und sein Augenmerk dieser Schaltung zuzuwenden. Erwähnt sei noch, daß sich die neuen Miniaturröhren besonders hierfür eignen.


Die gleiche Schaltung aus "Radio Mentor" 5/6 1944 (auch hier fehlt die Schirmgitterbeschaltung, Vorschlag: Wie in der ersten Schaltung auf dieser Seite- 10 KOhm und 1 nF)

 

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