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OG2-23 Fehlerbeseitigung, MOSFET
Ich habe mich geirrt- der Kopflose Transistor des OG2-23 war nicht im 
Verstärkerzug, sondern in der Schaltstufe.
Das ist jetzt ok- seitdem läßt sich die Höhe von Mitte bis oberhalb BiRö
schieben.
Der 1.  Kanal des OG2-23 bringt ein gutes Impuls- Bild. Aber die
Verschiebung nach unten geht nicht, und kurz vor unten gibt es eine
Stauchung des Bildes. Schalte ich den 2. Kanal auf die höchste
Verstärkung, wird der Impuls des 1. Kanals verzerrt.

Nun wird die Verschiebung ja von beiden Verstärkerzügen bewerkstelligt.
Aber betreffs des anderen Kanals komme vorerst nicht weiter.

Daß der B- Kanal nur eine Nullinie zeigt, verwundert nicht- es geht kein
Impuls durch, schon am Polaritäts- Umschalter ist nichts. Die Spannung,
die dort 0,6- 1,6 V betragen soll, ist 7V.
Also die Eingangsstufe mit 2 MOSFETS nebst Emitterfolger defekt. Ich
gehe von defekten MOSFETs aus. Sind 2 DDR- MOSFETs SM103 drin.
Und genau die... habe ich nicht, nur SMY50-52, das sind aber P- Kanal,
der SM103 ist N- Kanal, Verarmungstyp, muß ich erst mal besorgen.
Vielleicht geht BSP149, den habe ich aber auch nicht.

...

Immer arbeiten am jeweils anderen Gerät, wenn Material da ist.
Heute am OG2-23- ich hatte doch aus einer geerbten Karton mit DDR-
Miniplast- Transistoren noch eine Anzahl n- Kanal- MOSFETs SM103 !
Sind mit leitfähigem Gummi kurzgeschlossen, wie sie damals geliefert
wurden. MOSFETs sind empfindlich gegen statische hohe Spannungen.

Da der B- Kanal nicht zuckt, und die Spannungen hinter dem Emitterfolger
nach den MOSFETs nicht stimmen, liegt nahe, daß es die Eingangs- MOSFETs
"erwischt hat". Passierte früher oft.

Sehr schön: Die Eingangs- MOSFETs sind gut erreichbar, wenn man die
linke Seitenwand herausnimmt.
Hinter diesen sitzen die Emitterfolger und andere Transis- alle mit
"Socken" (bunte PVC- Schlauchstückchen)- wenn ich da schon bei bin-
Lötkolbenspitze an die Socken, und mit Pinzette herausziehen. Ein
Keramikkondensator mußte dafür kurzzeitig auch raus.
Wenn bei der Aktion das Transi- Bein abbricht, ist der Transi sowieso
nicht zu retten.
Ersatz habe ich da.
War aber nicht- die Transis nahmen das Geklöppel an den Beinen klaglos
hin.

MOSFETs vorsichtig -mit Gummimatte- eingelötet, Gummimatte
herausgezogen.
Kontrolle aller Transi- Beine, Lötstellen usw.
Die beiden Eingangsschutz- Dioden SAY42 noch schnell ohmmäßig getestet-
ok.
Dann eingeschaltet.

Siehe da- beide Kanäle zeigen den eigenen Eich- Impuls- super !

Ok, reicht erst mal.
Kontrolle aller Funktionen... leider ist noch nicht alles ok.
Die Darstellung Kanal A läßt sich gleichweit nach oben und unten
verschieben.
Kanal B nur von Mitte nach oben oder Mitte nach unten- je nach Stellung
des Polaritäts- Schalters.

Da muß ich also einen Fehler an der Verschiebespannung suchen.
Aber nicht mehr heute

Heute früh wieder rangesetzt, Meßzeugs angeworfen.
Die Spannungen in den Eingangsteilen sind unterschiedlich, wie
geschrieben. Nach einigen Messungen blieb meiner Ansich nach nur ein
Ungleichgewicht, weil die Steller in der EIngangsstufe R3 und R4
möglicherweise verstellt sind.

Und das war es auch. Der Frontplattensteller R4, nur mit Schraubenzieher
durch ein Loch stellbar, war runtergekurbelt.
Wahrscheinlich hatte der ehemalige Besitzer den fehlenden Strahl
außerhalb des Bildfeldes vermutet, und wollte ihn "zurückholen".
Der Bereich reichte nicht ganz- Grobregler R3 etwas nachgestellt- und
nun funktioniert's.
Dann noch beide Kanäle auf exakte Höhe bei der Eichspannung 1,2V
eingestellt, also 2,4 Kästchen im Bereich 0,5V/cm. Eine geringe
Beeinflussung der Verschiebung nachjustiert.

Jetzt kann ich beide Kanäle exakt gleich hoch und herunterstellen, an
Anfang und Ende stehen die Bilder fast genau aufeinander.

Wermutstropfen: Speisespannungen der Stufen im grünen Bereich , aber die
Spannungen im Eingangsteil stimmen immer noch nicht.

An beiden Source- Anschlüssen im Kanal A , Ts 3 und 4 = Basis
Emitterfolger Ts15 und 16 habe ich 1,5V, bei Kanal B an beiden 0,7V.
Soll an allen 4 Anschlüssen laut Schaltplan 1,3V +/- 1,2V.

Am der Emitterfolger- Stufe folgenden Polaritätsumschalter ist im
Reparaturhandbuch 0,6V +/- 1,2V angegeben, im A- Kanal, Anschlüsse 5 und
6, messe ich 0,8V, im B- Kanal, Anschluß 30 messe ich 0,11V, an 31 messe
ich 0,08V.

Ist schon sehr eigenartig- Allein schon die Meßwertangabe ist ja ein
sehr weiter Bereich, der nur sehr gering durch die Einstellungen der
Verschiebesteller oder Empfindlichkeitssteller beeinflußt wird.
Ich hätte gedacht, in beiden Kanälen müßten annähernd gleiche Spannungen
meßbar sein.
Im Prinzip sind die Meßergebnisse aber (fast) innerhalb des angegebenen
Bereichs.

Ein kleinerer Fehler noch: Beim Umschalten des Polaritätsschalters gibt
es eine geringe Verschiebung, etwa ein halbes Kästchen.

Ich habe das nun erst mal so gelassen, da ja die Funktion genau so ist,
wie sie sein soll.

Ok, ist noch einiges zu tun, die "Transi- Socken" entfernen.
Aber weiter herumdrehen, wenn's gut funktioniert... muß nicht sein.
"Never change a running system !"

Beide Kanäle sind gleich verschiebbar, und zeigen exakt gleich an-
Rechteck, Dreieck und SInus vom Funktionsgenerator werden perfekt
wiedergegeben- auf den Fotos sind BEIDE Strahlen, nämlich genau
übereinander, zu sehen.
"So mutt dat."



 
 
 
 
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