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Spitzenmeßtechnik der Analog- Zeit


Es gibt sicher viele Geräte dieser Zeit.
Hier möchte ich einige Geräte vorstellen, die ich kenne, weil ich sie selbst besitze, oder einige vor langer Zeit besaß.

Diese Geräte sind sehr groß und sehr schwer, aber sie sind über 50 Jahre alt, sie waren zu ihrer Zeit Spitzen- Stand der Technik, sie funktionierten top, und erhaltene oder restaurierte Geräte tun das noch heute.

Von den in der DDR genutzten Geräten weiß ich: Sie wurden bis zum Ende der DDR- Betriebe Anfang der 90er Jahre genutzt, die Geräte waren "rund um die Uhr" -im Schichtbetrieb- im Einsatz !

Zum Vergleich stelle ich einige "West- Konkurrenz"- Geräte.
Für sie gilt das Gleiche, was ich für die DDR-Geräte schrieb.


Meßtechnik der Oberklasse- Universal- Oszillographen

 
OG2-23 Universal-Oszilloskop

OG2-30 Universal-Oszilloskop


OG2-31
Speicher-Oszilloskop


Universal- Oszillographen von VEB Meßelektronik Berlin, 1968- 1972:
OG2-23 Bandbreite 10 MHz, 20 Kg,
OG2-30 und OG2-31, Bandbreite 10 bis 100 Mhz, mit Sampling- Einschüben bis in den GHz- Bereich,
je nach Einschüben bis 32 Kg.

Die flache Frontansicht täuscht, es sind sehr große Geräte, sie passen in der Länge nur auf einen Extra- Tisch, neben oder hinter dem eigentlichen Arbeitstisch, sie sind aufwendiger
, größer und schwerer, als die in zahllosen Werkstätten stehenden "Service-Oszillographen", wie z. B. "EO1/71", EO174A" und EO213"
.
 

Meßtechnik der Oberklasse- Impulsoszillograph


"Fernseh- Meßoszilloskop OG" von VEB Meßelektronik Berlin,1964, Abmessungen ca. 60 cm x 60 cm x 60 cm, 60Kg schwer, es kostete 17000 DDR- Mark !!

 

Das "West- Konkurrenz"- Produkt: "Meßoszillograph OMF" von Rohde und Schwarz, ähnliche Größe, Gewicht und Daten.


Meßtechnik der Oberklasse- Breitband- Wobbel- Sichtgerät



"Breitband- Wobbel- Sichtgerät BWS1" von VEB Meßelektronik Berlin, 1964, Abmessungen ca. 60 cm x 60 cm x 60 cm, 66Kg schwer


Das "West- Konkurrenz"- Produkt: Wobbler "Polyskop" von Rohde und Schwarz, es gibt 3 Ausführungen, ähnliche Größen, Gewichte und Daten.

Der Riesen- Wobbler "BWS1" von 1964, "Schiffanker- Klasse".
Gegenüberstellung "BWS1"  vs. modernem "NanoVNA", im
Anoraktaschenformat, da hatte ich schon eine Diskussion.

Richtig benutzt, zeigen in der Wobbel- Betriebsart beide das Gleiche-
das ist einfach so, der Physik nach MÜSSEN sowohl der Saurier als auch
das Taschendingsbums das so tun.
Übrigens ist das Umgehen mit den VNA wohl nicht so einfach, wie man
lesen konnte.

Und auch bei den Uralt- Gerätens kann man nicht mal so einfach irgendwo einen Prüfling anstrippen- auch da gibt es Zubehör, welches fachlich korrekt genutzt werden muß, sowie Einstellungen an den Geräten, die auch schon Vorwissen erfordern.

Meßtechnik ist nix für "Weihnachtselektroniker", denen Mama einen
Lötkolben und 'nen VNA unter den Tannenbaum gepackt hat.

Ich weiß es natürlich: Die Oldies machen modernem Equipment keine Konkurrenz- wie sollte sie auch.

Wie geschrieben- ich RESTAURIERE.
Und... nutze das Zeuig auch- schon, damit es sich nicht "kaputtsteht".

Übrigens kann man auch Oldie- Equipment durchaus modern nutzen, etwa eine PC- Anbindung schaffen, hier ein Vorschlag:
Uralt- Röhrenprüfgerät als Kennlinienschreiber an Oszi,_PC_oder_Laptop

 

Meßtechnik der Oberklasse- "Alle für einen"-
Ein komplettes Meßlabor in EINEM Aufbau, 1968


Hier das Ende der Fahnenstange.
Gleicher Hersteller, jede Menge Eisen in Netzteilen, für die Versorgung von Transistor- und Röhrenschaltungen war alles da.
Dazu Signalgeneratoren HF und Impuls.
Das Ganze in einem Stahl- Winkelprofil- Gestell- nicht zerlegbar, komplett geschweißt.

War ein Fernsehtechnik- Meßplatz beim Bildröhrenhersteller WF/ SAMSUNG, im Labor bei den Dauerlauf- Meßplätzen, in Betrieb bis zum letzten Tag, um 1996.

Dieser Aufbau war kaum noch zu überbieten:
Trenntrafo, Netzteile, Impulsgeneratoren, jede Menge Meßwerke, Wobbler, Oszi, Platte mit Buchsen und Steckfeld, Schrankteil für Meßstrippen, Werkzeugfächer und natürlich ein Prüftisch- alles in einem !
Preismäßig (zur Zeit der Herstellung) vergleichbar mit einem einigermaßen gro0en Einfamilienhaus- Neubau.


"Universalmessplatz" von VEB Meßelektronik Berlin, 1964, Winkelstahl- Gestell auf Rollen, mit Einschubgeräten.
Breite etwa 2,60m, Höhe etwa 2m, Tiefe etwa 80cm.
600 Kg schwer !

Mit den Geräten, Meßwerken und Anzeigen war es schon fast ein
"Enterprise- Cockpit".
Nein, nicht "Orion 8", die hatte noch Bügeleisen auf dem Bedienpult.
(etwas weiter unten auf der Seite)

Wie groß es ist, sieht man an Oszi und Wobbler, deren Einschubfenster 60 x 60 cm benötigten. Und die beiden Großgeräte würden allein schon über 120 Kg auf die Waage bringen.

Diesen irren Meßaufbau habe ich 1991 aus meinem Betrieb gerettet, außer dem Meßoszillographen, der schon schwer beschädigt war, leider entschied ich mich damals, ihn nicht mitzunehmen.
Das Aufbau stand dann eine Zeit in einer Garage aber das Aufstellen war unmöglich,  es paßte nicht in den vorgesehenen Stellplatz in der Wohnung, es war einfach zu groß. Woanders konnte ich es auch nicht lassen- welche Wohnung kann so ein Monstrum aufnehmen...
In die folgende Wohnung hätte ich es auch nicht bekommen- die war in der 3. Etage, da wäre schon der Transport über die Treppe ein Problem, und ob ein Wohnungs- Fußboden/ Decke so ein Schwergewicht tragen kann, ist fraglich.
So mußte ich es leider, leider entsorgen.

Heutzutage habe ich die Geräte, Platz im Erdgeschoß, und Möglichkeiten. Der Rahmen war sehr einfach gebaut- ich überlege, diesen Aufbau wieder neu zu erschaffen.

Die Unterlagen der Geräteschaften dieses Cockpits, 3 dicke Ordner zu Wobbler, Oszillograph und den zahlreichen anderen Einschüben, sind übrigens sämtlich bei mir vorhanden !

Meßtechnik der Oberklasse- Pegelmeßplatz


Pegelmeßplatz von Wandel & Goltermann, Deutschland/ West, 1964,
Batterienbetrieb über KFz- Akku möglich, transistorisiert, dennoch 36
Kg schwer.


Meßtechnik der Oberklasse- Vierstrahl- Oszillograph,
Einschübe, 100 MHz bis mehrere GHz

 

Russischer Oszillograph "C1-91", 1980, mit Einschüben und
Handbüchern. Bandbreite 100 MHz, mit Sampling- Einschüben
bis in den GHz- Bereich.
Mehr tief als breit, sieht er nicht so gewaltig aus, aber er bringt auch schon 29-31 Kg auf die Waage.

 

Achtung !
Einige Leser werden aufjaulen- darum dieser Hinweis,
bevor sie auf die Tastatur einschlagen, und mir unnütze Mails schicken:
Ich stelle hier Meßgeräte vor, die sehr groß und sehr schwer sind.
Diese Geräte sind jedoch über 50 Jahre alt, sie waren zu ihrer Zeit Spitzen- Stand der Technik, sie funktionierten top, und erhaltene oder restaurierte Geräte tun das noch heute.
Von den in der DDR genutzten Geräten weiß ich: Sie wurden bis zum Ende der DDR- Betriebe Anfang der 90er Jahre genutzt, die Geräte waren "rund um die Uhr" -im Schichtbetrieb- im Einsatz !
Die "Konkurrenz West" hatte in jener Zeit Geräte gleicher Größen- und Gewichtsklasse und auch gleicher Fähigkeiten zu bieten.
Ich besitze auch einige solcher Geräte.
Eine Diskussion,
wer bessere Geräte baute,
ob und wer von wem abgeschaut hat, ist heute vollkommen unwichtig.
Jedes dieser Geräte, oder seiner "Konkurrenz", Ost/ West/ russisch/ sonstwas... wäre mir erhaltenswert !

 

 

 

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