Andere Detektoren- Der Magnetdetektor nach Marconi
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Marconi- Magnetdetektor 1902–1918, Wikipedia
Um 1902 entwickelte der Funktechnik- Pionier Guglielmo Marconi den Magnetdetektor, der lange Zeit hauptsächlich auf Schiffen verwendet wurde.
Dieses Gerät wurde bald unter dem Spitznamen "Maggie" bekannt.
Der bekannteste Magnetdetektor "Maggie" tat seinen Dienst auf der 1912 gesunkenen "Titanic", dazu unten Bilder.
Ein Stahldraht wurde durch einen 30 Minuten- Federmotor, der immer wieder aufgezogen werden mußte,mit 5 Zoll/ Sekunde (ca. 12,5 cm/ sek) über 2 Rollen gespult und mittels zweier Hufeisenmagneten vormagnetisiert. Über eine Spule wurde auf diesen Stahldraht die Hochfrequenz eingespeist, die meist über ein Vorabstimmgerät, den "Multiple Tuner", bereitgestellt wurde, über eine zweite Spule wurde die Niederfrequenz abgenommen.
Die Einwirkung des Magentfelds der innengelegenen Pole der beiden Magneten bewirkt eine Hervorhebung der Modulation der Magnetisierung in der gleichen Richtung der Magnetisierung durch die HF- Spule, und eine Abschwächung der anderen Richtung, das entspricht einer Gleichrichtung.
Die NF kann über einen an Spule 2 angeschlossenenen Kopfhörer gehört werden.
Sprachaussendungen gab es noch nicht, ob ein Magnetdetektor diese hörbar machen könnte, ist nicht bekannt.
Die hörbaren Töne wurden durch Funkensender erzeugt, die eine kurze, gedämpfte Schwingung oder Schwingungsfolgen ausstrahlten, deren Morsezeichen wurden als Knarren oder recht niederfrequente Piepstöne hörbar.
Die Magnetdetektor- Anordnung ist nicht besonders empfindlich, aber erwies sich als sehr zuverlässig, so daß sie etwa von 1902 bis 1918 (andere Quellen nennen 1912 und 1914) im kommerziellen Funkverkehr Verwendung fand.
Funktionsdarstellung, Eugen Nesper- "Der Radio- Amateur", 1925, Zeitschrift "Radio- News", Januar 1925
Funktionsdarstellung, Wikipedia
Marconi- Magnetdetektor 1902, Wikipedia
Marconi- Magnetdetektor 1902–1918, Wikipedia
Magnetdetektor "Maggie" der Titanic
Schiffsfunkraum, links auf dem Tisch das Vorabstimmgerät "Multiple Tuner",
in der Tischmitte der Magnetdetektor mit den charakteristischen Hufeisen-
Magneten Wikipedia
Marconi- Magnetdetektor im Betrieb, Wikipedia
Der wohl berühmteste Marconi- Magnetdetektor im Funkraum...
...der "Titanic".
Hier ein Originalbild, am Funktisch der Funker Harold Bride, nach der Marconi- Gesellschaft, die das Equipment stellte, benannte man die Funker als "Morconisten".
Funkraum des Schwesterschiffs "Olympic", Quelle Wikipedia
Ein Nachbau des "Titanic"- Funkraums, Tischmitte der "Multiple Tuner", an
der Wand, genau darüber der Magnetdetektor. Quelle: britannica.com
Ein anderer Nachbau des "Titanic"- Funkraums, Quelle: schmegel.eu
Und noch ein Nachbau, im Nauchbauschiff "Titanic 2, die 2022 starten soll.
Quelle: schiffe-und-kreuzfahrten.de
Senderteil des Funkraums: Generator- Motor- Spannungsumsetzung und Spannungsüberwachung.
Links Rekonstruktion, rechts: So sieht der Funkraum heute, nach über 100 Jahren aus, 4000 m unter Wasser.
Es wird überlegt, ob die alte Funkanlage eventuell geborgen werden soll bzw. darf.
Quelle: NZZ
Das ist eine solche Motor/ Generatorkombination, Werbung in der Zeitschrift "Wireless World", März 1918.
Wozu Motor und Generator ?
Die damaligen Funkensender arbeiteten nicht direkt mit der Netzspannungm, sondern mit einem von einem Motor angetriebenen Generator, der dann direkt den Funkeninduktor betreibt.
Dessen Sekundärstrecke erzeugt eine Funkenreihe in einee in mehrere Abschnitte unterteilte Funkenstrecke, dies sog. "Löschfunkenstrecke".
Dies erzeugt einen deutlich hörbaren, sehr niederfrequenten Ton.
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