Edi baut einen Kristalldetektor- Empfänger, Teil 5, Spule
Edi baut einen Kristalldetektor- Empfänger, Teil 5, Spule
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Die Spule
Spule "Do-X", Do. X Radio-Labor, Rungestraße 9, Berlin SO16, wahrscheinlich um 1932.
Rechts das Logo- mit einem stilisierten Flugboot.
Originell: Die Spule heißt so, wie das berühmte, mit 12 Motoren ausgestattete Wasserflugzeug "Do-X" von Dornier, welches 1929 fertiggestellt wurde, aber erst mit einem Atlantikflug 1932 große Beachtung erlangte.
Das deckt sich mit der Tatsache, daß der alte Rundfunktechniker, von dem ich dieses Bauteil bekam, um 1932 einen Laden in Karlsruhe führte, ich habe noch Rechnungen und Bauteile- Papiere, die auf diese Zeit hinweisen.
Auch das Logo enthält eine Grafik des Flugboots !
Der Firmenbesitzer war dermaßen begeistert von diesem Flugzeug, daß er seinen Firmennamen so wählte.
Verpackung einer ähnlichen Spule
(Dank an Hr. Gauert, Magdeburg, Mitglied Radiomuseum.org)
Kein Flugboot, aber Markenbewußtsein: " Do.X Der Beste", "Nur echt mit diesem Zeichen", "Nachahmungen weise man zurück !"
Nun ja... wir werden sehen, ob ich wirklich Japan oder Amerika empfangen kann.
:-)
(Dank an Hr. Gauert, Magdeburg, Mitglied Radiomuseum.org)
Nachtrag: Laut dem Beipackzettel wurden von der Firma "Do-X" äußerlich gleiche Spulen mit und ohne Abschirmung, und innerhalb dessen mit je 3 verschiedenfarbigen Logos angeboten- es wird vermutet, daß die verschiedenfarbigen Logos verschiedene Frequenzbereiche bedeuten.
Analyse der Spule
Die Spule hat eine andere Beschaltung, als die im Radiomuseum.org gezeigte.
Es war also nötig, die Spulen- Beschaltung "aufzudröseln".
Ich habe dazu die Beschaltung rekonstruieren können, sowie die Resonanzfrequenzen mit einem 500 pF- Drehko, voll ein- bzw. ausgedreht, ermittelt.
Es gibt 2 Spulen- Reihenschaltungen je zweier Spulen, das könnte jeweils Schwingkreis- und dazugehörige Antennenspule sein.
Eine Spule ist allein beschaltet, das dürfte die Rückkopplung sein.
Erstaunlicherweise sind die Wellenbereiche nicht wie erwartet, Langwelle wird von 150 KHz bis zum Seefunk- Bereich 450 KHz erfaßt, Mittelwelle aber schon ab diesem Bereich bis nur 1100 KHz, es gibt aber noch eine Spule, die von 800 KHz bis 2,4 MHz geht.
Was noch erstaunlicher ist- wenn die in Reihe geschalteten Spulen jeweils als Antennen-/ Schwingkreisspule zusammengehören, wie es im Beiopackzettel des anderen Spulensatzes gezeichnet ist, ist die MW- Antennenspule L4 ganz oben im Spulenkörper, die Schwingkreisspule L3 ganz unten- das ist eine seeeeehr geringe Kopplung !
Auch die LW- Schwingkreisspule L2 und "ihre Antennenspule L1 sind nicht gerade dicht zusammen, zudem auch 90° zueinanderstehend.
Da ich die Spule jedoch ohnehin anders verwende, als vorgesehen, ist das kein Problem, so kann ich 3 Frequenzbereiche mit den Schwingkreis- Spulen schalten, und komme von Langwelle bis zum unteren Kurzwellenbereich:
Langwelle 150 KHz bis 450 KHz (Seefunk) -> L2
Mittelwelle 1/ 450 KHz (Seefunk) bis 1200 Khz -> L3
Mittelwelle 2/ 800 KHz bis 2300 Khz -> L4
Antennen- Einkoppelspulen -> L1 und L5
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